Aslo als eine saubere philosophische Fragestellng würde ich das jetzt aber auch noch nicht bezeichnen
Aber es stimmt schon, dass wohl eher in ein eigenes Philo-Forum als zu den Griechen passt
zu 1) So ist das wohl eher Sozialpsychologie: Was, wenn ein Mensch mit Einstellungsmuster A (im weiterem Verlauf "Gut" genannt) einer größeren Gruppe ausgesetzt wird, die das zu A konträre Einstellungsmuster B (im weiterem Verlauf "Böse") vertritt.
Was für eine Antwort soll die Philosophie denn da geben?: "Vielleicht passt er sich an." Wir könnten mit der Determinismu-Debatte anfangen und uns fragen, ob der Mensch Produkt seiner Gene und seines Umfeldes ist oder, ob es einen freien Willen gibt. Wir könnten fragen, was Gut und Böse überhaut bedeutet und, ob diese Kategorien überhaupt noch eine Sinn machen, wenn wir dem Menschen den freien Willen absprechen. Aber so kann man viel und nichts antworten. Sind "Gut" und "Böse" Kategorien, die der Mensch sich selbst konstruiert oder liegt in der Natur ein irgendwie geartetes Prinzip vor, dass sie vorgibt? Gibt es Gott? Ist der Gute böse, wenn er gezwungen wird Böses zu tun? Sind "gut" und "böse" graduelle Kategorien oder absolute; gibt es halbböse? Kann man sagen "das da ist böser als dieses"?
zu 2) Eigentlich das selbe Problem, wie bei 1. Außerdem kann die Philosophie nicht hellsehen. Klar, es gibt die sogenannte Geschichtsphilosophie, die versucht die Rrichtung zu prognostizieren, die die Menschheit einschlägt. Marx wäre da so ein Fall. Den beanspruchen aber auch die Soziologen für sich. Aber was genau ist hier mit Menschlichkeit gemeint, was mit "Böse"? Ist das Böse nicht menschlich? Ist Gut alles, was menschlich ist, abzüglich des menschlich Bösen? Woran wollen wir das fest machen? Wann von einem Sieg des einen über das andere sprechen?
Ganz allgemein könnte ich vielleicht dazu sagen, dass ich der Meinung bin, dass jede Generation seine Lektionen aufs Neue lernt und wir, so lange es Menschen gibt, nie wirklich von einem Sieg des Einen über das Andere sprechen können. Auch dann nicht, wenn mehr Menschen "böse" sind als "gut" oder umgekehrt. Wenn ich mit diesen Kategorien arbeite, empfinde ich sie als etwas, dass jeweils im Einzelnem Menschen zu sehen ist. Quantität spielt da keine Rolle.
Irgendwie fehlt mir aber der Ansatzpunkt, von dem aus ich hier anfangen könnte wirklich nachzudenken, bzw. loszuschreiben.
Ana
PS: Ist "kai" im Griechischem ein "und" das sagt:
A+B=A und B liegen zwingend gemeinsam vor
oder:
A + B= A und B liegen einzeln oder zusammen vor
nehmt die Frage bitte um Gottes Willen nicht ernst
Zuletzt geändert von Anachronist am Fr 2. Jan 2004, 12:06, insgesamt 2-mal geändert.