Auch was Decartes sagt, ist ein menschl. Gedankenkonstrukt.
Es ist eines unter vielen.
Moderne Philosophen würde das als sinnfreies Geschwafel abtun und fragen: Was meint er bloß damit?
Was soll ich mir darunter vorstellen? Und wie soll ich das tun?
Große Namen heißt nicht immer große Philosophie. Du klebst an Autoritäten wie eine Fliege am klebrigen
Fliegenfänger.
mystica hat geschrieben:Nun will ich meine Augen schließen, meine Ohren verstopfen, alle meine Sinne will ich abwenden, sogar die Bilder von körperlichen Gegenständen will ich alle aus meinem Denken vertilgen
Welcher Mensch kann das ohne verrückt zu werden und den Verstand an der Garderobe abzugeben?
Was erreicht er damit? Gott herbeizwingen?
Viel schöner ist es von einem Menschen, den ich liebe und der mich liebt, gestreichelt zu werden
und das Gefühl zu haben: Es ist gut dazusein (Ulrich Hommes).
Das hat mehr mit Gotteserfahrung zu tun als Decartes Ausblenden all dessen, was genau dieses Gefühl
verhindert: Angenommen zu sein, geliebt zu sein. Keine Spiritualität der Welt kann dieses Gefühl überbieten, meine ich, auch nicht der Anblick schönster Naturdinge oder großartigster Musik.
Denn jeder Mensch will spürbar geliebt sein und verzichtet dafür gerne auf mystisches Sich-Hineinsteigern
in imaginierte Wunsch-oder gar Wahnvorstellungen, die nicht lange herhalten.
Du musst Gott in dir selber finden, mystica, und das gelingt dir nur in der Erfahrung autenthsicher, echter,
zärtlicher Liebe, eine Erfahrung, die auch du so noch nicht gemacht zu haben scheinst.
Zur Entspannung (eine meiner Lieblingsgruppe aus meiner Jugend):
https://www.youtube.com/watch?v=ekZ6TxqH5Zshttps://www.youtube.com/watch?v=g8Fd_nMycLsIhr größter Hit:
https://www.youtube.com/watch?v=WkOy4T3jRIYNemo amore carens vere beatus vivere potest, si mente et animo est sano.
Auf ihn hin ist alles geschaffen = auf einen Menschen mit seiner Liebesfähigkeit, das wäre die Vollendung des Menschen, das Telos der Evolution, der Sinn von Seins, der esse vere humanum = Deo similem esse.
Die Welt ist/wäre der Raum der Möglichkeit dazu, die in Freiheit ergriffen werden muss ohne Druck, Zwang und Androhung von Strafe.
Leider geht es in Religionen ohne das alles nicht.
Sollte das jemals der Fall sein, hat sich jede Religion von selbst aufgelöst.