mystica hat geschrieben:Ergo obliviscimini linguam Latinam et discite sapientiam a Graecis!
Ja, das kann man (ganz ernsthaft gemeint) durchaus machen. Man kann sich mit der Quelle beschäftigen. Aber, jetzt der Einwand um die Absolutheit dieser Forderung (mag sie auch mit Zeichen der Ironie versehen sein, so ist der Kern ja durchaus einem Ernst entsprungen) etwas zu mildern, man sollte sich darüber immer im klaren sein, dass die Aneignung dieses Wissens über einen je zeitspezifischen Rezeptionsprozess und -mechanismus stattfindet.
Deswegen bleibt es durchaus auch spannend, die lateinische Literatur weiter zu rezipieren, mal akzeptierend, dass ein genuin römischer Rezeptionsprozess des Griechischen (Übernahme, Austausch, Forsetzung ) stattfand, mal auch die römisch-ästhetische Leistung und Adaption ohne Blick auf die Quelle goutierend und mal mit einem Blick darauf, was spätere Leser und Künstler daraus machten.
Tiberis hat geschrieben:umgekehrt jaulten die rabiatlinken Greta Thunberg - AnbeterInnen unter dem Beifall der einschlägigen Medien sofort auf, als eine nichtschwarze Sängerin mit Dreadlocks auftreten wollte.
Wenn man nämlich sich nicht nur auf die Inhalte selbst versteift, sondern auch historisch die Rezeptionsprozesse und damit einhergehenden Diskussionen wahrnimmt, schult das das Verständnis für die Diskussionen in der eigenen Zeit.
Natürlich wäre es am allerschönsten, wenn unser eigener kultureller Wissensschatz immer wieder aktualisiert und angelegt würde an aktuellen Geschehnisse.
bzw. um das
am allerschönsten perspektivisch zu reduzieren: Für mich als Fan lateinischer Mythen, Fabeln und Gedichte wäre es schön....