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marcus03 hat geschrieben:Medicus domesticus hat geschrieben: Am Schwierigsten ist das in der Medizin, da sich da fast täglich etwas ändert
Du scheinst das dt. Steuer-und Rechtssystem nicht zu kennen. Dort ändert sich auch ständig etwas.
Und auch in anderen Wissenschaften muss man als Fachmann immer up-to-date sein.
(publish or perish).
ClaudiaK hat geschrieben:Aus welchem Schulbuch stammt denn dein Text? Und aus welchem Jahr?
Medicus domesticus hat geschrieben:Hast du außer irgendeine Rezension das Buch gelesen, um dir ein Bild zu machen? Ich schon.
Indem man nun den toten Caligula zum Sündenbock stempelte und ihn postum für verrückt erklärte, wusch man sich von den eigenen Sünden rein: Caligula als Prototyp des von Caesarenwahn besessenen Kaisers war das perfekte Feigenblatt für das würdelose Spektakel, das die von Feigheit und grenzenlosem Opportunismus angetriebenen Senatoren während seiner nicht ganz vierjährigen Herrschaft geboten hatten. Wann immer ein Kaiser die Senatoren in ein ähnliches Dilemma trieb, stand fortan die von Senatoren dominierte historiographische Zunft bei seinem Ableben bereit, die Keule des Vorwurfs mentaler Unzurechnungsfähigkeit zu schwingen. Auf diese Weise entstand rasch eine Tyrannentopik mit einem ganzen Arsenal an Schmähungen, die es nur noch individuell zu variieren galt: Von Caligula über Nero, Domitian, Commodus und Caracalla bis hin zu Elagabal waren die Abweichler vom schönen Schein augusteischer Prinzipats-Doppelbödigkeit allesamt debile Despoten, perverse Potentaten und irrsinnige Imperatoren. Kaum jemand fragte mehr danach, welche Rolle denn die Senatoren immer dann gespielt hatten, wenn Standesgenossen abgeurteilt, exiliert, in den Selbstmord getrieben oder Opfer von Gedächtnissanktionen geworden waren.
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