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sinemetu hat geschrieben:Die damaligen Stunden sind heutige Doppelstunden
sinemetu hat geschrieben:Jesus selber sagt: "nonne duodecim horae sunt diei" Giov. 11:9
marcus03 hat geschrieben:sinemetu hat geschrieben:Die damaligen Stunden sind heutige Doppelstunden
Sicher?
marcus03 hat geschrieben:Die Evangelien entstanden ab dem Jahr 70. Daher wurde wohl die römische
Tageseinteilung/Stundenzählung benutzt.
9.Stunde = 15 Uhr (von 6 Uhr an gerechnet)
marcus03 hat geschrieben:sinemetu hat geschrieben:Jesus selber sagt: "nonne duodecim horae sunt diei" Giov. 11:9
Welche Relevanz soll das haben?
Der helle Tag (Joh 11,9) und die Nacht wurden in je zwölf Stunden eingeteilt, wobei abgesehen von der Tagundnachtgleiche die Stundenlänge von Tag und Nacht jeweils unterschiedlich war, abhängig von der Jahreszeit. Die Stunden wurden auch beziffert. Es kommen folgende Stunden vor die 3., 6., 7., 9., 10. und 11. Siehe die Tabelle „Stundenangaben im Neuen Testament“. Man begann mit der Zählung für den Tag bei Sonnenaufgang und für die Nacht bei Sonnenuntergang. Eine Stundenzählung von Mitternacht an war damals unbekannt – auch bei den Römern. Siehe dazu den Aufsatz Römische Stundenzählung.
Zythophilus hat geschrieben:Die Einteilung des Tages (also der Zeit, in der es nicht finster ist) in zwölf Stunden hatte zur Folge, dass diese Stunden je nach Jahreszeit unterschiedlich lang waren.
Das stimmt eher nicht, bei dem gewöhnlich wolkenlosen Himmel in Mitelmeerstädten war die Kenntnis der Sternbilder wesentlich ausgeprägter, zumal es damals nicht soviel Lichtmüll gab, wie heute. Man kannte die Sternbilder und nahm sie wahr. Artemidor (125 u.Z.) spricht von der Uhr als Traumsymbol. Gerhard Dohrn van Rossum meint dazu richtigerweise S. 28: "Ein Traumsymbol setzt allgemeine Geläufigkeit voraus." Die Leute wollten damals nicht wissen, wie spät es ist, um bei jemandem pünktlich zu sein, sondern um auf dem Hintergrund des Planetenstandes Ihre Unternehmungen in günstiger Stunde zu beginnen. Das war der Zweck der öffentlichen Uhr. Plutarch "Ein gewichtiges Zeugnis dafür ist die Tatsache, dass ein römischer Beamter nach Mittag keine Verträge oder Vereinbarungen trifft." Warum nicht? Weil bei abnehmender Sonne dem Beginne kein Fortune gewährt würde.Zythophilus hat geschrieben:Die Nacht, in der man sich nicht nach dem Sonnenstand orientieren konnte, war demnach vielleicht theoretisch auch in zwölf Stunden eingeteilt, aber der normale Römer hatte keine Möglichkeit, die "Uhr"-Zeit herauszufinden.
Zythophilus hat geschrieben:Wenn Joh. sich nach der römischen Praxis richtet, dann ist die neunte Stunde in der Mitte zwischen Mittag, den man ja gut anhand des Sonnenstands erkennen konnte, und Abenddämmerung.
marcus03 hat geschrieben:Man begann mit der Zählung für den Tag bei Sonnenaufgang und für die Nacht bei Sonnenuntergang. Eine Stundenzählung von Mitternacht an war damals unbekannt – auch bei den Römern. Siehe dazu den Aufsatz Römische Stundenzählung.
sinemetu hat geschrieben:von Mystik verlinkten Aufsatz
sinemetu hat geschrieben:Markus 15
The sense shift from "3 p.m." to "12 p.m." began during 12c., and various reasons are given for it, such as unreliability of medieval time-keeping devices and the seasonal elasticity of the hours of daylight in northern regions. In monasteries and on holy days, fasting ended at nones, which perhaps offered another incentive to nudge it up the clock. Or perhaps the sense shift was based on an advance in the customary time of the (secular) midday meal. Whatever the cause, the meaning change from "ninth hour" to "sixth hour" seems to have been complete by 14c. (the same evolution is in Dutch noen)
sinemetu hat geschrieben:Das sind alles Theorien with more or less Evidenz, but not convincingly.
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