Nachdem im J. 510 v. Chr in Athen die Tyrannis der Peisistratossöhne gewaltsam beseitigt worden war, kam die Stadt immer noch nicht zur Ruhe. Mit der Gestalt des Reformators Kleisthenes ist allerdings im ausgehenden 6. Jh. v. Chr. auch ein entscheidender Etappensieg der Demokratie verbunden.
Version: 3Nachdem die Tyrannenherrschaft aufgelöst worden war, kämpften Isagoras, der ein Freund der Machthaber war, und Kleisthenes um die Macht. Aber weil er von der Stärke der Abstammung unterlag, machte sich Kleisthenes das Volk im Vertrauen auf dessen Treue zum Freund. Aber als Isagoras erkannt hat, dass (ihm) die Macht weggenommen wird, gebrauchte er folgende List: Er rief Kleomenes, den König von Sparta, (an). Nachdem dieser aber schnell geholfen hatte, gelangte er in eine solche Übermut, weil Kleisthenes geflohen war, so dass er sich den Bürgern sehr scharf widersetzte. Deshalb warfen diese, nachdem Kleomenes und Isagoras die Akropolis für zwei Tage in Besitz genommen hatten, sie einerseits aus derselben hinaus (und) ließen andererseits den Kleisthenes kommen: Der (aber) war Anführer des über die Macht herrschenden Volkes aus der Stadt.
Sofort änderte er nun die Aufstellung des Staates: Zuerst schuf er nämlich einerseits zehn Phylen anstelle von vier, damit mehr [Phylen] am Staat Anteil hätten. Dann aber schuf er auch dreißig Gemeinden [Demen], (davon) zehn in der Stadt, zehn im Küstenland und zehn im Binnenland, wobei jede Phyle Anteil an jeder dieser drei Gegenden hat.
Grammatik: -
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