Medicus domesticus hat geschrieben:@consus: nur nebenbei, führt vielleicht für die Fragestellerin zu weit. Ich habe so etwas ähnliches aber auch nicht wörtlich in VIII,58 gefunden:
Ὁ τὸν θάνατον φοβοÏμενος ἤτοι ἀναισθησίαν φοβεῖται á¼¢ αἴσθησιν ἑτεÏοίαν. ἀλλ εἴτε οá½ÎºÎτι αἴσθησιν ‹ἕξεις› οá½Î´á½² κακοῦ τινος αἰσθήσῃ˙ εἴτε ἀλλοιοτÎÏαν αἴσθησιν κτήσῃ, ἀλλοῖον ζῷ ον ἔσῃ καὶ τοῦ ζῆν οὠπαÏσῃ.
Salve, Medice Domestice.
Wieder etwas Bedenkenswertes aus Marc Aurels Selbstbetrachtungen, aber 8, 58 unterscheidet sich ein wenig von 12, 1, 5. In 8, 58 geht es um die Alternative bezüglich dessen, was uns nach dem Tod erwartet, entweder völlige Auslöschung der Sinnesempfindungen, also Empfindungslosigkeit, oder Empfindungen anderer Art (tertium non datur). In 12, 1, 5 gibt Marc Aurel zu verstehen, dass man in diesem Leben vor dem bloßen Ende keine Angst haben soll, sondern nur vor dem Rückblick auf ein verfehltes, d. h. nicht vernunftgemäß geführtes Leben. Auch über weitere Marc-Aurel-Stellen zum Thema Tod lohnt es sich nachzudenken (z. B. 6, 28 u. v. a. m.).
Optime vale.