von nighean_neonach » Do 14. Jun 2007, 09:19
Als ich angefangen habe, Nachhilfe zu geben - da war ich in der 9. Klasse, und das müsste also 1990/91 herum gewesen sein - habe ich pro Schülerin 8 DM bekommen. Das kann man natürlich nun nicht vergleichen, das wären umgerechnet ca. 4 €, aber da muss man auch den veränderten Geldwert (Inflation) mit einbeziehen, das ist immerhin über 15 Jahre her.
Ich denke, du solltest mit mit den Familien (oder geht es um Geschwisterkinder einer Familie?) einfach darüber reden, dass du ein bisschen Taschengeld damit verdienen willst, und ihr werdet euch sicher einigen können.
Du solltest dabei aber auch bedenken - und das ist jetzt echt nicht böse gemeint, sondern nur ehrlich - dass deine Nachhilfe noch nicht den gleichen Wert hat, als wenn eine Oberstufenschülerin, Studentin oder Lehrerin Nachhilfe gibt. Auch wenn du gut in Latein bist, erstens ist der Altersabstand ziemlich gering, und zweitens hast du noch nicht die Erfahrung, die man braucht, um einen Schüler zum besseren Verständnis anzuleiten - es wird sich bei euch wohl auf Hausaufgabenhilfe beschränken, wobei du den Schülern vorsagst, was sie nicht selber wissen.
Von daher würde ich sagen, ca. 5-7 € wäre eine Verhandlungsbasis. Mehr würde ich als Mutter einer Schülerin in deinem Alter nicht zahlen. Auch aus arbeitsrechtlichen Gründen kann es wirklich nur um ein Taschengeld gehen.
Zum Vergleich: Ich habe im pädagogischen und sprachwissenschaftlichen Bereich studiert, gebe seit gut 15 Jahren Nachhilfe, ich erstelle eigenes Arbeitsmaterial für die Schüler, welches auf ihre jeweiligen Schwierigkeiten zugeschnitten ist und korrigiere ihre Übungsaufgaben zwischendurch per Mail. Ich nehme 10 € / 60 min., wenn Schüler zu mir kommen, 15 €, wenn ich zu den Schülern fahre. Und ich muss Steuern zahlen, weil es eine offizielle freiberufliche Tätigkeit ist und ich aus dem Alter raus bin, in dem man sich um sowas herumdrücken kann.
omnia mutantur ~ nihil perit ~ mare aeternum est