mystica hat geschrieben:Die Schöpfung geht uns voraus und muss als Geschenk empfangen werden.
Die Qualität dieses Geschenkes muss hinterfragt werden vor dem Hintergrund der Evolutionstheorie,
ebenso das Wesen des behaupteten Schöpfers.
Das kirchl. Verständnis von Mann und Frau idealisiert und geht weitgehend an der Realität vorbei,
ebenso der Liebesbegriff. Er stammt von Zölibatären, die weitgehend vom Realitätsdruck befreit
rundumversorgt und ohne konkrete persönliche Verantwortung ihre Lämmer weiden, Riten vollziehen,
die als heilsnotwendig eingetrichtet und sanktioniert werden, im Leben aber so gut wie
bedeutungslos, weil ohne Bezug, bleiben.
Der Satz "Und er sah, dass es gut war" widerspricht völlig den Erkenntnissen der Kosmologie
und Evolution, die brutal, grausam und rücksichtslos abgelaufen ist und weiter ablaufen wird.
Auch und gerade der Amtskirche geht es primär um sie selbst, ihre Privilegien und materiellen
Interessen. Die verkündete Botschaft wird entweder nicht verstanden, geht an der Realität und
dem konkreten Menschen vorbei und spiegelt eine Wichtigtuerei in Bereichen wieder, in
denen es oft nur um theologische Haarspalterei, Abgrenzung um der Abgrenzung willen u.ä.
geht. Es wird viel Wasser gepredigt, aber noch mehr Wein selbst getrunken.
Auf den Führungsebenen herrscht Uneinigkeit und Streit, Hass und Misstrauen untereinander
und die Angst etwas aufzugeben, was für das Gelingen echter Nächstenliebe keine Bedeutung hat.
Die Kirche inszeniert sich am Menschen vorbei, macht weiter schöne Worte, denen wenig
Handllung folgt. Messen zu halten, Sakramente zu spenden etc. ist viel einfacher, weil geistlos immer
nach Schema F monoton ablaufend, als an Eingemachte zu gehen und Strukturen abzuschaffen oder
zu verändern, die gelebtes Christentum blockieren und verhindern.
Kein Wunder, dass der Hl. Geist mittlerweile vor allem in der Kirche am wenigsten zu wehen scheint,
die sich um sich selber dreht und intern zerstritten ist und es kaum erwarten zu können scheint, dass
ihr Oberhaupt endlich das Zeitliche segnet, damit man die Uhren wieder auf den Status ante
Franciscum zurückdrehen kann, wo hohe, weltfremde Theologie eines vergeistigten Anti-Managers
Zustände ermöglichen, dass Kräfte wirken können, die sie endgültig zu einer verschrobenen Sekte
machen, die abkassiert, mit Angst und Verunsicherung regiert und ihre Gläubigen zum Selbstzweck
instrumentalisiert, weil sie mit der Welt und ihren großen Problemen schlichtweg überfordert ist
oder denkt, dass der Zug längst abgefahren ist.
Veni creator spiritus, quicumque es, et si omnino es!