Centurien

Fragen zur Geschichte und Archäologie des griechisch-römischen Altertums

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Centurien

Beitragvon Latein-Fan » Di 8. Apr 2008, 18:43

Salvete!

Wieso konnte die erste Censusklasse 80 Centurien umfassen, wo doch weniger Bürger daran beteiligt waren? Ich verstehe dieses System immer noch nicht ganz (obwohl ich einiges nachgelesen habe und es erklären könnte, verstanden hab ich's trotzdem nicht!) =))

LG

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Beitragvon Cellus » Mi 9. Apr 2008, 13:02

Es ist natürlich ein ademokratisches Verhältnis und so sollte es auch sein (aus der Sicht der Römer) ! Da jede der 193 Centurien eine Stimme hatte, war die Stimme des einzelnen Bürgers der 1. Klasse mehr wert als die eines Bürgers der unteren Klassen, weil seine Einzelstimme einen größeren Einfluss auf die entscheidende Stimme der ganzen Centurie hatte.

Um dem vorzubeugen, ist z.B. in unserem Bundesrat die Zahl der Stimmen der einzelnen Bundesländer unterschiedlich bemessen, weil auch die Bevölkerungszahlen unterschiedlich groß sind. Zum Beispiel haben NRW und Bayern 6, aber Bremen, das bekanntlich relativ klein ist, nur 3 Stimmen. Mathematisch gesehen, ist das zwar auch keine perfekte Gerechtigkeit, aber im Vergleich mit dem römischen System doch einigermaßen fair. Wobei man sicher auch fragen muss, ob nicht die Schwerbewaffneten doch etwas mehr zum Sieg - jedenfalls zur Stärke- der römischen Armee beitrugen als die Leichbewaffneten.
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Beitragvon Cellus » Mi 9. Apr 2008, 13:30

...zumal noch zwei Dinge die Sache verschärften. Die ersten beiden Klassen konnten den Antrag quasi für sich entscheiden, weil die Zenturien der Ritter und principes zusammen eine Mehrheit bilden konnten, was besonders ungerecht gegenüber den anderen war, weil sie außerdem zuerst wählen durften.
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Beitragvon Latein-Fan » Mi 9. Apr 2008, 21:30

Ja, nur warum haben weniger Leute rein quantitativ mehr Centurien?
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Beitragvon Cellus » Do 10. Apr 2008, 09:09

:?

Könntest du deine Frage noch mal etwas ausführlicher formulieren ? Wie müsste das Verhältnis denn sein ?
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