von Cellus » Mi 9. Apr 2008, 13:02
Es ist natürlich ein ademokratisches Verhältnis und so sollte es auch sein (aus der Sicht der Römer) ! Da jede der 193 Centurien eine Stimme hatte, war die Stimme des einzelnen Bürgers der 1. Klasse mehr wert als die eines Bürgers der unteren Klassen, weil seine Einzelstimme einen größeren Einfluss auf die entscheidende Stimme der ganzen Centurie hatte.
Um dem vorzubeugen, ist z.B. in unserem Bundesrat die Zahl der Stimmen der einzelnen Bundesländer unterschiedlich bemessen, weil auch die Bevölkerungszahlen unterschiedlich groß sind. Zum Beispiel haben NRW und Bayern 6, aber Bremen, das bekanntlich relativ klein ist, nur 3 Stimmen. Mathematisch gesehen, ist das zwar auch keine perfekte Gerechtigkeit, aber im Vergleich mit dem römischen System doch einigermaßen fair. Wobei man sicher auch fragen muss, ob nicht die Schwerbewaffneten doch etwas mehr zum Sieg - jedenfalls zur Stärke- der römischen Armee beitrugen als die Leichbewaffneten.
"Der Mensch ist das Maß aller Dinge: für die seienden, dass sie sind, für die nicht seienden, dass sie nicht sind." (Protagoras)