Platon / Höhlengleichnis

Fragen zur Geschichte und Archäologie des griechisch-römischen Altertums

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Platon / Höhlengleichnis

Beitragvon Falco peregrinus » Mi 25. Okt 2006, 14:19

hey,
ich suche gerade nach Abhandlungen über das Höhlengleichnis Platons.
Ich habe leider den kleinen Pauly nicht. Könntet ihr vielleicht die Artikel Platon und Höhlengleichnis hier reinstellen? - falls die Artikel existieren.
Hier in der Biliothek haben die den Pauly nicht :(

Falls ihr sonst noch interessante Seiten etc. über das Höhlengleichnis habt - ich bin für alles offen :)
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Beitragvon Iulus » Mi 25. Okt 2006, 20:49

Warum hast du denn in der Bibliothek nicht gleich nach Platons Politeia gesucht?!
Artikel dazu findest du doch überall!

http://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%B6hlengleichnis

Schau mal bei google! :)
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Beitragvon Falco peregrinus » Mi 25. Okt 2006, 22:09

ja - ich weiß. da kommen eine menge seite. Einige sind vernünftig - andere schrottig. Aber ich bin eben ein Fan von schönen dicken Büchern :)^^

außerdem würde mich im Detail halt interessieren, was der Pauly dazu schreibt... - also wenn das noch jemand kopieren will... :)
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Beitragvon consus » Mi 25. Okt 2006, 23:27

Salve, Falco Peregrine!

Lesenswert Heideggers „Platons Lehre von der Wahrheit“ (Bern 2. Aufl. 1954, 119 S.).
Darin (S. 5 - 52) griechischer Text des HG mit Übersetzung und Interpretation. Ein Philosoph war hier am Werke. :prof2:

Feliciter!
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Beitragvon Iulus » Do 26. Okt 2006, 12:59

Da kann ich Consus nur zustimmen;besagte Interpretation habe ich ebenfalls gelesen.
Wozu brauchst du es denn?Interessiert es dich nur so,oder ist das irgendeine Hausaufgabe?Denn Heidegger verdient es eigentlich aufrichtig gelesen zu werden... :)
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Beitragvon Falco peregrinus » Do 26. Okt 2006, 18:37

Bestellt!! Dankeschön!

Naja - es ist sowohl eine Art HA, aber es interessiert mich trotzdem nur so^^
Ich hatte mich bisher nur nicht explizit mit dem Höhlengleichnis auseinandergesetzt (oder nur rel. oberflächlich)

Ich hab gerade eine Einführung über Platon gelesen - dieser Mann der sich ein Philosoph schimpft und dieses Buch geschrieben hat, ist einfach nicht in der Lage sich vernünftig auszudrücken. Alles matscht er mit irgendwelchen Termini zu, die kein Mensch kennt oder versteht. Das Problem ist irgendwie, dass viele Bücher für die Fachwelt geschrieben wird. Als Laie versteht oft nur noch Bahnhof - esseidenn man arbeitet sich wirklich ein (was einen aber aus dem Laienstand erhebt^^ )
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Beitragvon Iulus » Do 26. Okt 2006, 18:40

:-D Da können wir das Höhlengleichnis ja gleich auf deine jetztige Situation beziehen!
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Beitragvon consus » Do 26. Okt 2006, 18:53

Welche Einführung, Falco?
:?
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Beitragvon Falco peregrinus » Do 26. Okt 2006, 19:08

*g*
Die Einführung ist von einem Herrn Dr. Jan Szaif. Privatdozent für Philosophie in Bonn und viel beachteter Platon-Monograph
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Beitragvon consus » Do 26. Okt 2006, 20:07

Salve, Falco Peregrine!

Oh........ :shock:

Hoffentlich sagt Heidegger zu!

Ansonsten: Wie wäre es mit: Ernst Hoffmann, Platon, Eine Einführung in sein Philosophieren (antiquarisch; meine Ausgabe rde 142, Juli 1967, 171 S.; evtl. UB?)? HG wird in den Kap. 6 und 7 beschrieben. M.E. gut lesbar! Hoffmann (1880-1952) lehrte in HH und HD (kam aus dem Schuldienst an die Univ.).

Feliciter.
:)
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Beitragvon Falco peregrinus » Do 26. Okt 2006, 22:56

kennst du den Mann?

schaun wir mal - hoffentlich ist es morgen schon da...

Das nächste ist auch schon im Einkaufwagen :)
Könntest du vielleicht das 6. und 7. Kapitel hier reinstellen? Ich habs mir zwar bestellt, aber das kommt jetzt sicherlich nicht mehr rechtzeitig an...
Interessant wäre, ob er auf die Interpretation des HG eingeht...
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Beitragvon consus » Fr 27. Okt 2006, 10:12

Consus Falconi Peregrino sal.

kennst du den Mann?


Nein. Da ich aber auch vom Fach bin, ärgern mich „große Worte“, wer immer sie schreibt. Karl Popper, der bedeutende österreichisch-englische Philosoph, hat so einmal Jürgen Habermas auseinander genommen (cf. K. Popper, Auf der Suche nach einer besseren Welt, Serie Piper 699, Mnchn, Zürich 1989, S. 110f.):

Originalton Habermas:
„Die gesellschaftliche Totalität führt kein Eigenleben oberhalb des von ihr Zusammengefassten, aus dem sie selbst besteht.“

Popper „übersetzt“:
„Die Gesellschaft besteht aus den gesellschaftlichen Beziehungen.“


Habermas:
„Adorno begreift die Gesellschaft in Kategorien, die ihre Herkunft aus der Logik Hegels nicht verleugnen.“
Poppers „Übersetzung“:
Adorno verwendet eine an Hegel erinnernde Ausdrucksweise.“


Habermas:
„Er begreift Gesellschaft als Totalität in dem streng dialektischen Sinne, der es verbietet, das Ganze organisch aufzufassen nach dem Satz: es ist mehr als die Summe seiner Teile;...“

Nun wieder Popper:
„Er sagt daher (sic) nicht, dass das Ganze mehr ist als die Summe seiner Teile; ...“


Seien wir also kritisch „großen Worten“ gegenüber!


Könntest du vielleicht das 6. und 7. Kapitel hier reinstellen?


Leider nein (Urheberrecht).

Interessant wäre, ob er auf die Interpretation des HG eingeht...


Ja. Er macht auch die (mathematische) Struktur deutlich.

Feliciter. :)
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Beitragvon pavement » Sa 28. Okt 2006, 14:34

Habermas: Zitat:
„Adorno begreift die Gesellschaft in Kategorien, die ihre Herkunft aus der Logik Hegels nicht verleugnen.“
Poppers „Übersetzung“: Zitat:
Adorno verwendet eine an Hegel erinnernde Ausdrucksweise.“


also auch wenn habermas nicht eben für seine einfach ausdrucksweise bekannt ist, denke ich doch, dass das zum teil auch an der sache (und daran, dass habermas eine vielzahl von teilwissenschaften, z.b. sprachwissenschaft, soziologie, eine ganz reihe von spielarten der philosophie, psychologie usw. und deren fachterminologien rezipiert) liegt, und bei poppers übersetzung wichtige nuancen fehlen, vielleicht das gesagte gar verfälscht wird. popper macht es sich hier etwas zu leicht, wenn er denkt, habermas könnte einfach übersetzt werden; wie jeder (etwas bedeutendere) philosoph bedarf habermas interpretation.

hier halte ich es etwa schon für einen bedeutenden unterschied, ob jemand nur die ausdrucksweise hegels übernimmt, oder sich einem gegenstand mit der denktechnik von hegels logik nähert (so interpretiere ich die vorliegende stelle von habermas). zudem verstehe ich nicht, warum der satz eigentlich übersetzungsbedürftig sein sollte; was ist daran schwierig/unverständlich ausgedrückt? bereitet popper das wort kategorien schwierigkeiten? oder logik? gar hegel? der satzbau scheint mir zumindest nicht besonders problematisch sein. da kann man bei habermas noch ganz andere kaliber finden.
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Beitragvon consus » So 29. Okt 2006, 15:29

Ich rate allen, optime commilito, den ganzen Text von Popper zu lesen, damit klar wird, worauf es ihm ankam:
„... es liegt mir nur daran, den – etwas mageren Informationsgehalt jedes Satzes so klar zu machen wie möglich...“.

Übrigens sollte man auch Andersens Märchen „Des Kaisers neue Kleider“ philosophierend bedenken....
:)
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Beitragvon pavement » Fr 3. Nov 2006, 14:43

„... es liegt mir nur daran, den – etwas mageren Informationsgehalt jedes Satzes so klar zu machen wie möglich...“.


versteh ich auch nicht. klar machen = nicht verstehen? (absichtliche verfälschung möchte ich popper jetzt mal nicht unterstellen)
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