Nun eine repetitio, siehe oben, wo schon mal auf den entsprechenden Paragraphen des neuen Menge (§ 472) hingewiesen wurde. Zuerst der Standard, dann das Seltene.
Also bei aller Seltenheit der Erscheinung eben doch auch "klassisch".
Neuer Menge:Die Pronomina, welche sich in der direkten Rede auf das Subjekt des regierenden Satzes beziehen, also auf die erste Person verweisen, werden in
der indirekten Rede durch die entsprechenden Reflexivpronomina der dritten
Person (sui, sibi, se, suus), manchmal auch durch das Intensivpronomen
ipse (vgl. § 85,3) oder das Demonstrativum is (vgl. § 85,6) ersetzt; in einem
Gliedsatz wird der Nominativ der ersten Person (ego, nos) in den entsprechenden
Nominativ von ipse verwandelt. Die zweite und dritte Person der direkten
Rede werden (besonders bei Hervorhebung) in der Oratio obliqua gewöhnlich
mit ille ausgedrückt, bei schwächerer Betonung durch is oder einen
Eigennamen:
Anm.: Natürlich sind auch andere Kombinationen denkbar; so kann derjenige, der die indirekte
Rede wiedergibt, identisch sein mit der zweiten Person der direkten Rede: aus ‘Ich
habe dir den Hund verkauft’ wird ‘Markus behauptet, er habe mir den Hund verkauft.’
Ariovistus respondit: Si ipse populo Romano non praescriberet, quemadmodum
suo iure uteretur, non oportere sese a Caesare in suo iure impediri (Man
beachte die unterschiedlichen Bezüge des Reflexivpronomens.) (Gall. 1,36,2).
Si quid ille se velit, illum ad se venire oportere dixit (Gall. 1,34,2).
Zuweilen kann ein Pronomen der ersten Person Plural unverändert
übernommen werden, wenn derjenige, der die Rede eines anderen wiedergibt,
sich dessen Gruppe zugehörig fühlt.
Titurius clamitabat aliter Eburones tanta contemptione nostri (von uns, d.h.
von den Römern) ad castra venturos numquam fuisse (Gall. 5,29,1f.)
Weitere Stellen: inv. 2,131.134.139.
De Inventione:Man vergleiche etwa hier in Ciceros Jugendwerk "De inventione" (2, 139) das "vos":