Phaeton

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Beitragvon medicus » Mi 6. Mär 2019, 12:47

Bei Ovid lese ich:
et iam mallet equos numquam tetigisse paternos

Ist mallet als Irrealis oder als unerfüllbarer Optativ der Gegenwart aufzufassen? :help:
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Re: Phaeton

Beitragvon Prudentius » Mi 6. Mär 2019, 16:51

Es ist ein Aussagesatz im Irrealis, und eigentlich real, denn er wünschte sich ja wirklich lieber, er hätte nicht .... ; aber der Infinitivblock tetigisse ist irrealer Wunsch, und da "gleitet" die Irrealität vom NS auf den HS; im D. ja auch ähnlich: "ich möchte meinen, dass, ..." statt "ich meine, dass wohl ...".
Also "Es wäre ihm lieber gewesen, er hätte nicht ..."

In irrealen Wunschsätzen findest du "vellem" im Sinne von "utinam"; so ist es hier auch; der regierende Aussagesatz mallet kann zu einer Konjunktion herabgestuft werden.

"Vellem Panaitium nostrum nobiscum haberemus", sagt Cicero.
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Re: Phaeton

Beitragvon medicus » Mi 6. Mär 2019, 17:49

Danke, Prudenti, für deine Erklärungen!
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