Salve, Nicolae Petre!
Die Studierenden, die an den von unserem Seminar angebotenen Latinum-Kursen teilnehmen, sind verpflichtet am Ende eines Semesters eine Klausur schreiben. Am Ende des ersten Kurses müssen sie z. B. die Kenntnis von ca. 350 bis 400 Vokabeln und wichtigen grammatischen Phänomenen nachweisen. In der Praxis zeigt sich, dass sie sich recht unterschiedlicher Lernmethoden bedienen. Einen Königsweg muss jede(r) für sich selbst finden, wobei wir auf Wunsch natürlich beratend zur Seite stehen. Wichtig ist aber m. E. das Lernen von Vokabeln und grammatischen Erscheinungen im Kontext; so ist es sehr hilfreich, sich vor allem im Bereich der Syntax kurze Beispielssätze einzuprägen, die sich an die Lektüre von Texten anlehnen.
Studierende der lateinischen Philologie, die i. d. R. doch Vorkenntnisse haben, finden meistens recht schnell eine effiziente Methode: die plurima lectio und --- Auswendiglernen schöner Textstellen. So entwickelt sich allmählich auch ein Bewusstsein für die stilistischen Eigentümlichkeiten der lateinischen Sprache. Wenn ich an meine schon sehr lange zurückliegenden Jahre als Schüler und Student denke, so war ich „schon aus reiner Bequemlichkeit“ bestrebt, möglichst viel Latein ohne schriftliche Notizen im Gedächtnis zu behalten.
Servus.