De Sancti Thomae Aquinatis Vita

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Re: De Sancti Thomae Aquinatis Vita

Beitragvon mystica » Fr 20. Aug 2021, 10:27

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Re: De Sancti Thomae Aquinatis Vita

Beitragvon medicus » Fr 20. Aug 2021, 10:34

Predicta vero comitissa remanente multum desolata, recessit frater Thomas et rediit Neapolim; et deinde assumpsit iter eundi ad concilium iuxta vocationem sibi factam, penitus nichil scribens. Et in itinere invasit ipsum infirmitas in castro Magentie de Campania, de qua postmodum decessit.

Mein Vorschlag:
Aber die Komtess blieb sehr verlassen zurück, und Bruder Thomas ging weg und kehrte zurück nach Neapel. Und schließlich nahm er es auf sich, den Weg zum Konzil gemäß der Einladung anzutreten, und er schrieb überhaupt nichts mehr. Auf dem Weg hat ihn eine Krankheit im Lager Magentia von Campania befallen, an der er bald darauf verschied.
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Re: De Sancti Thomae Aquinatis Vita

Beitragvon mystica » Fr 20. Aug 2021, 11:03

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Re: De Sancti Thomae Aquinatis Vita

Beitragvon marcus03 » Fr 20. Aug 2021, 11:09

Noch eine Version:
Während die besagte Gräfin aber sehr einsam zurückblieb, trat Bruder T. den Rückweg weg an
und kehrte nach N. zurück; und anschließend nahm er auf eine ihm zugestellte Einladung hin
die Reise zum Konzil auf sich, ohne noch irgendetwas zu schreiben. Und unterwegs erlitt er einen
Schwächeanfall im Lager Magentia in Kampanien, an dem er später verstarb.
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Re: De Sancti Thomae Aquinatis Vita

Beitragvon medicus » Fr 20. Aug 2021, 11:17

Ich verbessere meine Version:
Aber jene Komtess blieb (sehr) verlassen zurück, und Bruder Thomas ging weg und kehrte zurück nach Neapel. Und schließlich nahm er es auf sich, den Weg zum Konzil gemäß der Einladung anzutreten, und er schrieb überhaupt nichts mehr. Auf dem Weg befiel ihn eine Krankheit im Lager Magentia von Campania, an der er bald darauf verschied/ verstarb..
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Re: De Sancti Thomae Aquinatis Vita

Beitragvon mystica » Fr 20. Aug 2021, 11:23

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Re: De Sancti Thomae Aquinatis Vita

Beitragvon marcus03 » Fr 20. Aug 2021, 11:31

mystica hat geschrieben:"Schwächeanfall"

Vlt. ein Schlaganfall wegen zu hohen Blutdrucks. Häufig bei stark Übergewichtigen anzutreffen.
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Re: De Sancti Thomae Aquinatis Vita

Beitragvon ClaudiaK » Fr 20. Aug 2021, 11:43

Kann man das Verhalten von Thomas von Aquin, der sicherlich um seine Leibesfülle und das fehlende Training im Fußmarsch wusste, als unbewussten Selbstmord interpretieren, nachdem er seine Schriften als Stroh abgekanzelt hat?
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Re: De Sancti Thomae Aquinatis Vita

Beitragvon mystica » Fr 20. Aug 2021, 11:51

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Re: De Sancti Thomae Aquinatis Vita

Beitragvon marcus03 » Fr 20. Aug 2021, 12:08

mystica hat geschrieben: Jedoch sind viele Mönche an der strengen Lebensweise im Kloster Citeaux physisch zerbrochen, weil die harte körperliche Arbeit, die langen Nachtwachen und die karge Kost ihre Körper sehr geschwächt hatten, sodass sie nicht sehr alt geworden sind

Das nennt man gelebtes Christentum! Unmenschlichkeit bis zum Lebensende!

mystica hat geschrieben:in diesem Jammertal einen Vorgeschmack der ewigen himmlischen Freuden in der mystischen Schau Christi zu erfahren und öffnete die Pforten der Himmel weit.

Was für ein Zynismus! Marx musste darauf reagieren. Eine Steilvorlage für die Opiumtheorie!
Einfach nur pervers aus heutiger Sicht.
"Der Mensch muss gepeinigt werden, damit er Lust zum Sterben bekommt."
Diesen Satz kenne ich noch aus der Kindheit. :( :( :(
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Re: De Sancti Thomae Aquinatis Vita

Beitragvon mystica » Fr 20. Aug 2021, 12:11

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Re: De Sancti Thomae Aquinatis Vita

Beitragvon mystica » Fr 20. Aug 2021, 12:30

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Re: De Sancti Thomae Aquinatis Vita

Beitragvon mystica » Fr 20. Aug 2021, 12:37

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Re: De Sancti Thomae Aquinatis Vita

Beitragvon marcus03 » Fr 20. Aug 2021, 12:44

mystica hat geschrieben:nn. Es ist das heilige Schweigen, das uns zu uns selbst führt und letztlich uns in einsamer Zwiesprache mit Gott führt, die eigentlich keinerlei Worte mehr bedarf, sondern ein liebendes Verweilen vor Gott ist, einfach da zu sein und Gottes Atem zu lauschen ... A

WIe fühlt sich das an? "Liebendes Verweilen", was ist das?
Welcher Mensch von heute kann damit etwas anfangen?

mystica hat geschrieben:letztlich uns in einsamer Zwiesprache mit Gott führt,

Was wird da gesprochen? Wie antwortet Gott? Woher weiß ich, dass ich es mit Gott zu tun habe
und nicht eine Projektion meiner Bedürfnisse und Sehnsüchte nach Weltflucht?

mystica hat geschrieben: "Vivo autem iam non ego vivit vero in me Christus!"

Was heißt das konkret?

mystica hat geschrieben: dann hättest Du Dich bei ihm sofort als Novize gemeldet und nur allzu gerne das Joch Christi auf Dich genommen und allen weltlichen schalen Freuden dieses Lebens bereitwillig entsagt.

Ja, wenn ich masochistisch veranlagt wäre oder ekklesiogen neurotisch.
Bernhard wollte die Macht über verzweifelte, verängstigste Seelen, die keinen Halt in sich
selbst finden. Ich gehe von Triebsublimierung aus wie auch bei Thomas (Essen als Ersatzbefriedigung).
Es ist bekannt, dass viele Heilige schwere Neurotiker waren und voller Komplexe, kurz:
gestörte Persönlichkeiten, die mit dem Leben nicht zurechtkamen. Welfflucht trieb sie in die
Hände von Heilsversprechern wie Bernhard und Co, die vor Gewalt nicht zurückschreckten und
dazu aufriefen.

Der Neuenheimer Pfarrer Josef Mohr warnt jedoch davor, die Heiligen zu heroisieren. "Eine übertriebene Heiligenverehrung ist oft mehr frommem Wunschdenken als nüchterner Biografie entsprungen", weiß Mohr. Sehe man sich das Leben vieler Heiligen genauer an, so stoße man auf mancherlei Fehler. "Heilige waren oft sogar ausgesprochene Spinner und Neurotiker." Weshalb Pfarrer Mohr zu einer beruhigenden Schlussfolgerung gelangt: "Allerheiligen ist eigentlich unser aller Fest."

https://www.rnz.de/archiv_artikel,-zzz- ... 42079.html
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Re: De Sancti Thomae Aquinatis Vita

Beitragvon medicus » Fr 20. Aug 2021, 12:52

mystica hat geschrieben:"Schwächeanfall" trifft es genau, lieber Markus!
mystica hat geschrieben:eine Krankheit
Und warum hast du die treffliche Übersetzung vom marcus03 nicht übernommen?
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