Latein in den Medien

Korrektur und Hilfestellungen bei Übersetzungen für die Schule und das Leben sowie deutsch-lateinische Übersetzungen für Nichtlateiner

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Latein in den Medien

Beitragvon Zythophilus » So 24. Mär 2024, 17:04

Speziell in der Fastenzeit können es manche Journalisten nicht lassen, sinnige Sprüche zu diesem Thema, die teilweise sicher auch Skurriles früherer Zeiten illustrieren sollen, auf Latein - "im lateinischen Original" würde nicht zutreffen - zu bringen. Besonders beliebt ist der Spruch Liquida non frangunt ieiunium, wenn es um den Genuss von Bier in der Fastenzeit geht. Leider steht fast überall die falsche Variante Liquida non frangunt ieunum, weil so mancher Journalist, dem die Sprache der Römer nicht so vertraut ist, lieber abschreibt als recherchiert. Letzteres liest man auch über die "Klosterbrauerei Alpirsbach", wobei man zur Ehrenrettung des Mönchtums sagen muss, dass es sich um keine echte Klosterbrauerei handelt. https://www.kloster-alpirsbach.de/wisse ... gem%20Bier.
Den obigen Spruch kennt man klarerweise auch auf katholisch.de (https://www.katholisch.de/artikel/12474 ... fastenzeit), und über nähere Lateinkenntnisse verfügt der katholische Verfasser dabei auch nicht. Er führt noch die "Fischtaufe" an, bei der ein Abt ein Schwein mit den Worten baptisto te carpem als Fisch getauft haben soll. Das soll "Ich taufe dich Karpfen." heißen, heißt es aber nicht, womit die Taufe wohl ungültig war. Das Verb baptistare kenne ich nicht, denn "taufen" heißt baptizare. Die Form baptistare scheint mir irrigerweise von baptista abgeleitet zu sein, also von einem Wort mit dem griech. Suffix -(ι)στής, das speziell für Personen bzw. Berufe verwendet wird.
Ein Akk. carpem müsste von einem Wort carpis (bzw. carpes, meinetwegen auch carps) kommen, nur heißt der Karpfen carpa. Man fühlt sich an Umberto Ecos "Namen der Rose" erinnert, wo er erzählt, Geistliche hätten mangels ausreichender Lateinkenntnisse in nomine filiae getauft.
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Re: Latein in den Medien

Beitragvon marcus03 » So 24. Mär 2024, 17:46

Zythophilus hat geschrieben:Geistliche hätten mangels ausreichender Lateinkenntnisse in nomine filiae getauft.

Wenn man Gott als einen Vater-Mutter-Gott denkt, kann man die 2. Person der Trinität auch als
filius-filia denken, wenn Jesus als Gott wie der Vater auch weibliche Züge hatte, wofür bestimmte
Verhaltensweisen von ihm sprechen, die eher weibliche als männliche Züge haben z.B. seine Kinderliebe
oder die zärtliche Anrede Gottes als Abba (lieber Papa).
Insofern waren jene Mönche ihrer Zeit theologisch unbewusst weit voraus.
vgl:
Mulack, Christa:
Die Weiblichkeit Gottes : matriarchale Voraussetzungen des Gottesbildes, 1983

Gott hat weibliche Züge, davon bin ich zutiefst überzeugt, vlt. sogar mehr als männliche,
wenn er sich dem Menschen in Jesus mitteilt als "dessen eigene Vollendung in vergebender Liebe"
(Rahner).
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Re: Latein in den Medien

Beitragvon Zythophilus » Mo 25. Mär 2024, 07:02

Als göttliche Person hat der "Sohn Gottes" kein Geschlecht, doch als Mensch war Jesus unbestritten ein Mann, wenn nicht irgendeine neumodische feministische Theologie ihn zur Frau machen will.
Darum geht es mir aber nicht. Die von Eco geschilderten Geistlichen konnten einfach so schlecht Latein, dass sie sich nicht bewusst waren, was eine andere Endung bedeutete; das kann durchaus ein Schritt zur Entwicklug der romanischen Sprachen gewesen sein, in der die Endungen verschwinden bzw. eine viel geringere Rolle spielen. Ob der Autor diese Anekdote, die den Verfall der Kultur schildern sollte, erfunden hat, kann ich nicht sagen, denn bei Eco ist das sicher ebenfalls denkbar. Mich erstaunt nur die Parallele zu heute, wo man selbst in einem betont katholischen Medium wie katholisch.de keine wirklichen Lateinkenntnisse mehr besitzt, wenngleich man es natürlich als wichtig erachtet, lateinische Zitate zu bringen (die dann folgerichtig falsch sind), und somit die Anekdote des getauften Schweins unbeabsichtigt noch seltsamer macht. Eine Kontrolle lateinischer Zitate findet nicht statt, weil der durchschnittliche Journalist so selbstbewusst ist, dass er Recherche nur für hinderlich hält.
In Österreich ist man auf einem ähnlichen Weg, wenn man die jüngste Initiative betrachtet, nach der zumindest wahlweise Griechisch oder Latein durch die Gebärdensprache als Unterrichtsfach ersetzt werden soll.
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Re: Latein in den Medien

Beitragvon marcus03 » Mo 25. Mär 2024, 08:27

Zythophilus hat geschrieben:Als göttliche Person hat der "Sohn Gottes" kein Geschlecht,

Ja, aber (weibliche = hier: auf Liebe basierende) Eigenschaften und somit als Gott auch (stark??) weibliche Züge.

Wenn Gott die Liebe ist, ist auch Jesus essentiell Liebe als philantropia tou theou. (Joh)
Er ist die menschgewordene, sich grenzen- und maßlos verschenkende Liebe und ausschließlich als solche heilende, die Gott und Welt versöhnen will durch Liebe.

Dass Frauen anders lieben als Männer ist Fakt, genauso wie die Notwendigkeit einer starken und liebevollen Mutterbeziehung in den ersten Lebensjahren, in denen das (über??-)lebensnotwendige Urvertrauen entsteht, ohne das schwere psychische Störungen auftreten können (Marasmus u.ä.).
Nur materiell versorgte Kinder können an Liebesentzug sterben, wie schon vor vielen Jahrzehnten Rene Spitz gezeigt hat.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ren%C3%A9_A._Spitz
Liebesentzug kann tödlich sein.

Sölle: Wir sind auf der Welt, um liebesfähig zu werden.

Ungeliebte Kinder werden kaum liebesfähig. Liebe muss "vorgeschossen" und vorgelebt werden.
Ohne diesen Vorschuss
Liebe ist ein Input, kommt er nicht zu rechten Zeit, hat das Kind schlechte Karten,
unter denen es ein Leben lang leiden kann.
PS:
Die ganze Mariologie kann man sich sparen, wenn man sie psychoanalytisch auflöst:
Jesus hatte das Riesenglück, eine sehr liebevolle Mutter gehabt zu haben, ohne die er nie
so ein Selbstbewusstsein hätte entwickeln können und selbst zum radikalen Vorkämpfer einer auf
Liebe und dem Biophilie-Prinzip basierenden Gesellschaftordnung zu werden,
der den Angst-und Rachegott des AT restlos überwunden und ad absurdum geführt hat.

Darüber sollte die Mariologen und marianisch-neurotische Kleriker und Marienverehrer nachdenken,
die im Kult das Einfachste und Wesentliche verdrängen, auch um damit Geschäfte zu machen.
(Wallfahrtsorte etc.)
Die kath. Kirche lässt auch hier nichts aus, um ihre Profite zu maximieren auf Kosten naiv Gläubiger,
die glauben, durch bigottische Marienverehrung mehr zu bewirken als konkrete Taten der Nächstenliebe,
die weit anstrengender sind als das Herunterleiern von Rosenkränzen und Absitzen stupider Mai-Andachten,
wie ich sie noch erleben und ertragen musste.

vgl.
E. Drewermann, Jesus von Nazareth, Befreiung zum Frieden
ders. Kleriker, Psychogramm eines Ideal

Tanja Bakry, Frauen lieben anders: Das Naturgesetz perfekter Beziehungen

Kafka, Brief an den Vater
https://de.wikipedia.org/wiki/Brief_an_den_Vater
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Re: Latein in den Medien

Beitragvon Zythophilus » Mo 25. Mär 2024, 11:12

Ich würde es auch unterschreiben, dass Frauen und Männer in Bereichen wie Affekten etwas anders gepolt sind als Männer, aber der Feminismus leugnet solche Unterschiede bzw. behauptet, dass sie nur gesellschaftlich bedingt seien.
Dennoch halte ich es für problematisch, einer Person, die weder männlich noch weiblich ist, speziell weibliche Eigenschaften zuzuschreiben, die Männer angeblich nicht haben. Männer haben sie m.E. genauso, wenn auch im Durchschnitt wahrscheinlich weniger stark präsent; es wäre doch eine sehr seltsam, wenn Männer ohne die "auf Liebe basierenden" Eigenschäften auskommen müssten. Natürlich weiß ich auch, dass man Gott mütterlich Aspekte zuschreiben kann, aber das sind doch nur Vergleiche. Die Marienverehrung gleicht bis zu einem gewissen Grad das zu stark als männlich empfundene Gottesbild aus, sodass Maria oft die Funktion einer Muttergottheit übernimmt.
Solche Überlegungen stehen aber sicher nicht hinter den angeblich fehlerhaften Worten mittelalterlicher Kleriker, sondern da war das Fehlen sprachlicher Bildung verantwortlich, wie es die genannten Beispiele, von denen man sicher noch mehr findet, zeigen.
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Re: Latein in den Medien

Beitragvon marcus03 » Mo 25. Mär 2024, 13:25

Zythophilus hat geschrieben:Dennoch halte ich es für problematisch, einer Person, die weder männlich noch weiblich ist, speziell weibliche Eigenschaften zuzuschreiben

https://relilex.de/gott-als-mutter/

Zythophilus hat geschrieben:Solche Überlegungen stehen aber sicher nicht hinter den angeblich fehlerhaften Worten mittelalterlicher Kleriker,

Ich sagte das alles cum salis grano und überspitzt.
Inbezug auf die Lateinkenntnisse der Mönche war es ironisch gemeint.
Keinesfalls wollte ich Unsinn rechtfertigen, sondern karikieren und weiterspinnen, spinnen im Sinn von
fortsetzen und blödeln.

Dennoch bleibt die Frage: Wie weiblich oder männlich ist Gott?
Dabei landet man auch bei grammatischen Begriffen:
Wie männlich ist ager, wie weiblich mensa?
Es sind nur Hilfsbegriffe, die meist nichts mir der Sache zu tun haben und nur der Kategorisierung dienen.

Zu sagen: mensa ist im Lat. weiblich, der Tisch im Dt. männlich sind unsinnige Aussagen,
weil sexuelle Aspekte bei Gegenständen nicht vorkommen.
Beide Begriff sind dem Bereich der Sexualität entnommen und dann allgemein auf Substantive übertragen worden der Einteilung wegen.
Krass wird es, wenn Substantive sowohl "männlich" als auch "weiblich" sein können wie etwa dies.


Zythophilus hat geschrieben:aber der Feminismus leugnet solche Unterschiede bzw. behauptet, dass sie nur gesellschaftlich bedingt seien.

Da bin ich noch zu keiner klaren Meinung gekommen.
Fakt ist, dass Gesellschaft prägend wirkt und Klischees problematisch sind und bis hin zur schweren
Verletzung der Persönlichkeit des andere führen können, kurz: unmenschlich sind und die Lebensqualität
und Lebensfreude sehr negativ beeinflussen können und manchen schon in den Suizid getrieben haben,
wenn der dem gesellschaftlichen Druck nicht mehr standhalten konnte.

Gott liebt die Vielfalt. Das gilt wohl in allen Bereichen des Lebens.
Maximale Freiheit bei maximaler Humanität (nie verletzen, AHIMSA- und Biophilie -Prinzip)
sollte das Ziel sein gemäß: AMA ET FAC QUOD VIS
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Re: Latein in den Medien

Beitragvon Sapientius » Mo 25. Mär 2024, 17:41

Man fühlt sich an Umberto Ecos "Namen der Rose" erinnert, wo er erzählt, Geistliche hätten mangels ausreichender Lateinkenntnisse in nomine filiae getauft.


Solche Fehltaufen sind wohl nicht nur romanhaft, sondern aktuell, ich erinnere mich gelesen zu haben, dass die römische Glaubensaufsicht den Bischöfen eingeschärft hat, darauf zu achten, dass bei der Sakramentenspendung der überlieferte Wortlaut genau eingehalten werden muss, mit Hinweis auf einen aktuellen Fall, wo jemand "In nomine patris et filiae ..." getauft habe, und dann habe man nachtaufen müssen, um den Fehler auszubügeln.
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Re: Latein in den Medien

Beitragvon marcus03 » Di 26. Mär 2024, 07:28

Sapientius hat geschrieben:mit Hinweis auf einen aktuellen Fall, wo jemand "In nomine patris et filiae .

Vlt. stammt filia von Filiale, einem Begriffe, den jeder kennt.
Hieße die Filiale Filiole, käme der assoziative Fehler vlt. seltener vor. ;-)

Ein Fall für Odinus Thorus, unseren Assoziationsexperten.

Vlt. sollte man Filialkirchen in Filiolkirchen umtaufen, damit dem Täüfer sofort der Filius statt der Filia
in den Sinn kommt. :lol:

PS:
Demnächst tauft einer: in nomine Patris et Filiae et Spirituosi,weil er an Schnapps denkt.
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Re: Latein in den Medien

Beitragvon Sapientius » Di 26. Mär 2024, 08:37

Die hl. Dreifaltigkeit besteht aus drei Männern; da fehlt das weibliche Element, würden wir sagen; aber man hat es nicht vermisst, die Frau hatte keinen echten Anteil an der Weitergabe des Lebens; den männlichen Anteil, den Samen, nimmt man ja in seiner Ausschüttung wahr, aber die Frau trägt anscheinend nichts bei.
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Re: Latein in den Medien

Beitragvon marcus03 » Di 26. Mär 2024, 10:30

Sapientius hat geschrieben:aber man hat es nicht vermisst, die Frau hatte keinen echten Anteil an der Weitergabe des Lebens;

Aber die Aufzucht durfte sie schon machen und den Erziehungsstress aushalten.

Sapientius hat geschrieben:Die hl. Dreifaltigkeit besteht aus drei Männern;

Der Hl. Geist ein Mann? Worin bestehen seine männlichen Züge als Geist der Liebe?

Es wird höchste Zeit, die Trinität zu entmaskulinisieren und "weiblich auszulegen" und entsprechende Strukturen freizulegen und sie vom Muff der jahrtausende langen patriarchalischen, repressiven Männerdogmatik zu befreien,die auf griechischen Gedankenkonstrukten beruht, die dem hebräischen Denken fern sind.
Manche bezeichnen diesen Weg als 2. Sündenfall mit schlimmen Folgen, die schon mit den begrifflichen,
hochaggressiven (Räubersynode) von Ephesus) Haarspaltereien im trinitarischen Kontext begannen, in dem es nur so von Leerformeln wimmelt. .
Ein Streit um Kaisers Bart, bei dem der einfache Frau wohl dachte: Deren Probleme hätte ich auch gern gehabt, während ich meine Kinder kaum satt kriege und ich nur als Befriedigungsobjekt des männlichen
Sexualtriebes herhalten muss.

Jesus scheint kein typischer Mann gewesen zu sein:
Franz Alt:
Die außergewöhnlichste Liebe aller Zeiten: Die wahre Geschichte von Jesus, Maria Magdalena und Judas
(2021)
derselbe:
Jesus - der erste neue Mann Hardcover(1989)

vgl:
https://de.wikipedia.org/wiki/Jesus_(1979)
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Re: Latein in den Medien

Beitragvon Sapientius » Di 26. Mär 2024, 18:35

... vom Muff der jahrtausende langen patriarchalischen, repressiven Männerdogmatik zu befreien,die auf griechischen Gedankenkonstrukten beruht, die dem hebräischen Denken fern sind.


So fern waren sie nicht, nimm die 12 Söhne Jakobs, der erste war "Reu - ben", "Seht, ein Sohn!", das war ein triumphaler Ausruf seiner Mutter, "Seht, eine Tochter!" hätte sie wohl nicht ausgerufen; der Jüngste hieß "Ben - jamin", "Sohn der rechten", nämlich der Ehefrau, denn die Frauen konnten ausgetauscht werden. Sie hatten ja keinen wesentlichen Anteil an der Weitergabe des Lebens.

Im Credo heißt es: "... geboren aus Maria ..." , nicht "von"; natus ex Maria virgine.

Die Gleichberechtigung der Frau bei der Weitergabe des Lebens verdankt sich erst der Entdeckung der weiblichen Eizelle, die durch das Mikroskop möglich war, erst vor ca. 200 Jahren.
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Re: Latein in den Medien

Beitragvon marcus03 » Di 26. Mär 2024, 19:32

Sapientius hat geschrieben:denn die Frauen konnten ausgetauscht werden. Sie hatten ja keinen wesentlichen Anteil an der Weitergabe des Lebens.

Wenn 9 Monate Schwangerschaft kein wesentlicher Anteil sind, dann weiß ich nicht.
Wie konnten Männer nur so lange so eiskalt sein und die enorme Leistung der Frauen so ignorieren?
Er hat 5 Minuten +/- x das Vergnügen, sie 9 Monate und danach alle weiteren Probleme, die die Mutterschaft
mit sich bringt, während er nur darauf wartet, wieder "zuschlagen" zu können, oft ohne Liebe,
nur auf seinen Rechten pochend.
Gott sei Dank ist die Gebärmaschinenzeit der Frauen vorbei, zu der die kath. Kirche wesentlich beitrug
("Jedes Jahr ein Kind" mit dem primitiven, billigen, von männlichen Autoren/Theologen stammenden HInweis auf "Seid fruchtbar und mehret euch!").
Gut, dass die Exegese das alles aufgedeckt hat.
Man kann nur hoffen, dass Ähnliches auch dem Islam widerfährt. Was im Iran und anderswo abgeht,
ist unerträglich.
Mit Religion Menschen um ihre Mindestrechte mit massiver Gewalt zu betrügen, ist abscheulich, perfide, grausam, contra humanitatem omnem. :cry:
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Re: Latein in den Medien

Beitragvon ille ego qui » Mi 27. Mär 2024, 16:38

Was du für Vergangenheit in Bezug auf Frauen beschreibst, Marce, leben heute noch die meisten Menschen in Bezug auf andere fühlende Individuen, nämlich die Tiere (eiskalte Ausbeutung und Degradierung zu Objekten).

Der Mensch ist darin leider sehr gut, in Bezug auf Gruppen von Individuen die Objekt-Brille aufzusetzen, die Empathie auszuschalten und sich an die schlimmsten Grausamkeiten zu gewöhnen. (Sklaverei etc. etc.)
Ille ego, qui quondam gracili modulatus avena
carmen et egressus silvis vicina coegi,
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gratum opus agricolis, at nunc horrentia Martis
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Re: Latein in den Medien

Beitragvon marcus03 » Mi 27. Mär 2024, 17:26

Robert Spämann: Man soll nichts töten und essen, was Augen hat.
vgl:
http://www.kath-info.de/verantwortungsethik.html

https://www.dailymotion.com/video/x35gz9d
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Re: Latein in den Medien

Beitragvon ille ego qui » So 31. Mär 2024, 09:37

Vielleicht noch relevanter:
nichts mit einem zentralen Nervensystem.
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