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mystica hat geschrieben:Ich habe kritische Fragen zu Vergils "Aeneis" und möchte diese mit den Lateinprofis sachlich begründet klären.
Zythophilus hat geschrieben:Die spätere christliche Erklärung, es wäre ein Vorverweis auf Christus, ist abzulehnen, ...
ClaudiaK hat geschrieben: Menschen mit direktem Kontakt zu Gott , Mystikerinnen, Heilige...
mystica hat geschrieben:In dieser unzugänglichen Geheimbibliothek befinden sich auch viele lateinische Werke des römischen Heiden Vergils, des lasterhaften Ovid und des gottlosen Epikureers Horaz, die ihr Dasein in umbra istius bibliothecae fristen müssen, bis sie zu Staub zerfallen.
mystica hat geschrieben:Aber der Abt verlangte von mir, dass ich nach diesen Studien einen Rosenkranz an unserer Lourdesgrotte im Kloster für die Reinigung meiner zarten Seele von den abscheulich heidnischen Versen des Vergils beten soll, was ich ihm auch sofort untertänigst in seine priesterlich gesalbten Hände hoch und heilig versprach.
mystica hat geschrieben:was ich ihm auch sofort untertänigst in seine priesterlich gesalbten Hände hoch und heilig versprach.
mystica hat geschrieben: Hier werden die Bücher des Apostaten Eugen Drewermann sorgfältig aufbewahrt und auch die Bücher des häretischen Schweizer Theologen Hans Küng, der sich in den 70er-Jahren des letzten Jahrhunderts erdreistete, die Unfehlbarkeit des päpstlichen Lehramtes in Rom anzuzweifeln
Seeck, der im persönlichen Umgang als schwierig galt, trat auch mit einer Edition der Notitia dignitatum hervor, die immer noch als Standardausgabe gilt.
Seeck verfasste vor allem einflussreiche Arbeiten zur Spätantike, deren sozialdarwinistische Tendenz ihn in manchem in die Nähe eines Oswald Spengler rückte und die heute vornehmlich aus wissenschaftsgeschichtlicher Sicht interessant sind, da sie lange Zeit sehr großen Einfluss hatten. Seecks umfangreiches Hauptwerk Geschichte des Untergangs der antiken Welt gilt dennoch als die bis heute umfassendste, ganz aus den Quellen gearbeitete Darstellung der Spätantike in deutscher Sprache. Es ist in vielerlei Hinsicht jedoch völlig überholt und reflektiert nicht mehr den modernen Forschungsstand, der die extrem negative Beurteilung der Spätantike, wie sie Seeck pflegte, inzwischen revidiert hat. Seine negative Sicht der Spätantike rührte, wie Stefan Lorenz glaubt, vielleicht teilweise auch aus dem Bedauern über einen Verlust der Freiheit, die Seeck in der Zeit des klassischen Griechenlands und in der römischen Republik als vorhanden ansah und die schließlich seiner Meinung nach durch eine als „despotisch“ verstandene Alleinherrschaft ersetzt worden sei, die letztlich zum Untergang des Römischen Reiches geführt habe. Seeck nahm an, das Ende des Reiches habe seine Ursachen nicht in einer „Völkerwanderung“, sondern in einer Reihe von Prozessen gehabt, die bereits in der späten Republik eingesetzt und zu einer schrittweisen „Ausrottung der Besten“ geführt hätten: In den Bürgerkriegen und Christenverfolgungen seien gerade die tapfersten und freiheitsliebendsten Römer zu Tode gekommen, während die „Feiglinge“ überlebt und sich fortgepflanzt hätten, was auf lange Sicht den Verfall des Imperiums bewirkt habe. Lorenz kritisiert in einem Fachaufsatz die Einseitigkeit dieser Darstellung und bezeichnet Seecks Charakterisierungen der historischen Akteure als nicht geglückt, lobt aber gleichzeitig die seines Erachtens umfassende und genaue Schilderung der politischen Ereignisgeschichte.[3]
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