die sich in beinah unendlichen Detailfragen über die Semantik und Pragmatik zu verlieren scheint, sodass ihre Aussagen recht banal klingen und ihre Art des Philosophierens in gewisser Weise zu Linguistik verkommen ist.
Philosophieren hatte einst den Pathos, den Sinn des Ganzen zu deuten, aber diese Zeiten sind schon lange vorbei. Jedoch gilt es zu bedenken, dass Philosophie niemals in der Expertenkultur der Wissenschaften völlig aufgeht, sondern immer auch an die Grundfragen des menschlichen Daseins in unserer Lebenswelt rückgekoppelt bleibt. Dies nämlich sind die großen metaphysischen Fragen, die einst Plato, Aristoteles und Thomas von Aquin zu beantworten versuchten. Der heutige Zeitgeist aber ist ein Philosophieren in dürftiger Zeit. Ite ad Thomam! Mystica
Ach je, meine Zähne beginnen bei der Lektüre solcher vollmundigen Sätze zu knirschen und heischen reflexartig, dass man zuschnappe.
Aber andererseits: Ich erinnere mich allzusehr an meine ehemalige - gerade dem Welpenstatus entwachsene - furibunde studentische Auftrumph-Rhetorik gegenüber katholischen Kommilitonen und meinem sehr klugen ehemaligen Religionslehrer und gegenüber professionellen Theologen. Hier nimmt man Ähnliches unter anderem Vorzeichen wahr .... Beisshemmung.
Ach ja, Philosoohieren ist immer auch ein Segeln mit schlaffen oder windgeblähten Tüchern auf dem Meer der Erinnerung. Das aktuelle Linguisten-Philosophy-of-mind-Zuigs auf dem Radar haben, und zugleich dem nachhängen, was untergegangen ist. Der eher atheistische Umberto Eco und sein Liebling Thomas von Aquin.
Der Glaube versetzt Berge, der Zweifel erklettert sie.
