Salvete! In den Flora Apiciana aus dem Jahre 1831 stellt der Autor Dierbach die interessante und gewagte Behauptung auf die sagenhaften boleti der Römer seien Kaiserlinge gewesen. Was mir nun bei Dierbach fehlt ist eine Begründung, was zu dieser Erkenntnis führen soll. Könnt ihr etwas zu dem Thema sagen oder auf andere Quellen verweisen?
Gewagt ist seine Behauptung deshalb, da boletus in der Renaissance eindeutig den Pfifferling bezeichnete (z. B. Kirsch: «B Å l Ä“ t u s, i, m. ein kleiner gelber Pfifferling. Suet.»). Heute gelte es als “gesichertâ€, daß es in der Antike der Steinpilz (boletus edulis) war. Verwirrenderweise findet man auch Angaben es sei der Champignon gewesen. Das widersprich der Beschreibung des boletus als besonders schmackhafter, seltener, teurer Pilz für superreiche Römer. Der Champignon ist weder besonders aromatisch, noch selten, noch teuer, und wächst auf Hühnermisthaufen. Sollte das der sagenhafte boletus römischer Kaiser gewesen sein? Ich bezweifle es!
Hier der entsprechende Textabschnitt bei Dierbach: