Rhizologie

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Rhizologie

Beitragvon Sapientius » Mi 3. Apr 2024, 11:33

Wenn hier keiner mehr etymologisiert, dann kann ich es ja mal versuchen; seht euch dieses Paar an:

"think - thing",

im D. ganz ähnlich "denken - Ding". Die Wörter haben offensichtlich dieselbe Wurzel, aber wir sehen sie gegensätzlich: das Denken ordnen wir dem Subjekt zu, und das Ding sehen wir als Objekt; die Sprache sieht also eine Einheit des Gegensätzlichen.

Dann auch noch: "look - luc-",

ganz ähnlich, look ist subjektiv, und lucere objektiv, von hellen Gegenständen gesagt.

Bei "loqui - lucere" bin ich mir nicht so sicher.

Vllt. fällt euch auch etwas Sonstiges dazu ein.
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Re: Rhizologie

Beitragvon marcus03 » Mi 3. Apr 2024, 13:09

denken Vb. ‘geistig arbeiten, überlegen’, ahd. thenken (8. Jh.), mhd. mnd. mnl. nl. denken, asächs. thenkian, afries. thanka, aengl. þencan, engl. to think, anord. þekkja (‘wahrnehmen, erkennen’), aschwed. þækkia, got. þagkjan. Das germ. jan-Verb (germ. *þankjan) steht als Kausativum im Ablaut (wie Dank, Gedanke, s. d.) zu einem Verb, das sich in dünken (s. d.) fortsetzt. Es findet eine sichere außergerm. Entsprechung in lat. tongēre ‘kennen, wissen’ und kann mit diesem auf eine Wurzelform ie. *teng-, *tong- ‘denken, fühlen’ zurückgeführt werden. Das Prät. dachte und das Part. Prät. gedacht (beide mit Kürzung des Stammvokals) sind durch Ausfall von -n- und Ersatzdehnung entstanden (ahd. thāhta, githāht, mhd. dāhte, gedāht, aus germ. *þanht-). – gedenken Vb. ‘an jmdn., etw. zurückdenken, sich erinnern, beabsichtigen’, ahd. githenken ‘an etw. denken’ (um 800), mhd. gedenken, auch ‘ausdenken, bestimmen, eingedenk sein, sich erinnern’, heute besonders einer Sache, eines Menschen gedenken sowie gedenken, etw. zu tun.


lugen Vb. ‘aufmerksam Ausschau halten, sehen’, ahd. luogēn (um 800), mhd. luogen, (md.) lūgen. Wahrscheinlich verwandt mit den Intensivbildungen asächs. lōkon, mnl. loeken, aengl. lōcian, engl. to look ‘blicken, schauen’. Herkunft unbekannt. lugen ist vorwiegend obd.; in der Literatursprache im 17. Jh. selten, doch im 18. Jh. neu belebt. –

loquor, locūtus sum, loquī (viell. zu griech. λάσκω, ελακον), sprechen

lūx, lūcis, f. (zu Wz. leuk, luk, griech. λευκός, ahd. liocht),
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Re: Rhizologie

Beitragvon mystica » Mi 3. Apr 2024, 20:37

Mir kommt das tiefsinnige Wortspiel von Martin Heidegger in den Sinn, der von Dichten und Denken sprach. Aber auch das Land der Dichter und Denker oder besser das Land der Richter und Henker! :D
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Re: Rhizologie

Beitragvon Sapientius » Do 4. Apr 2024, 10:37

Mir fällt noch dieses Wortpaar ein:

"re - ri" (reor, ratus sum) - "re-s",

Derselbe Wortstamm, sowohl für das Subjektive des Denkens wie für das Objektive des Gegenstandes. Parmenides sagte: "Dasselbe ist Denken und Sein", hier haben wir es!
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Re: Rhizologie

Beitragvon marcus03 » Do 4. Apr 2024, 13:47

reor, ratus sum, ērī (zu Wz. *rē, worauf bedacht sein, vgl. gotisch urrēdan, urteilen, ahd. rātan, raten),

rēs, reī, f. (altind. ras, Gut, Besitz, rāti, gibt),

Das eine hat mit dem anderen wieder nichts zu tun außer vlt. in Odino-Thorinia. ;-)
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Re: Rhizologie

Beitragvon Medicus domesticus » Do 4. Apr 2024, 15:09

Eine "Rhizologie" zu vermuten ohne eine Ahnung davon zu haben, ist schon grenzwertig.
Niemand hat hier Ahnung: Weder marcus03, Zythophilus, Tiberis und andere.
Marcus03 kopiert meistens aus dem Internet.
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Re: Rhizologie

Beitragvon marcus03 » Do 4. Apr 2024, 16:51

Medicus domesticus hat geschrieben:Niemand hat hier Ahnung: Weder marcus03, Zythophilus, Tiberis und andere.

Und du? Deine Quellen? Welche Kenntnisse hast du auf diesem Gebiet? Woher?
Diese Rundumschläge und Pauschalierungen sollten allmählich aufhören.
Ich habe etwas geliefert, du machst nur Vorwürfe.
Das Netz ist hilfreich und sei es nur als Denkanstoß.
Warum machst du alles so nieder und schlecht? :(
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Re: Rhizologie

Beitragvon Zythophilus » Do 4. Apr 2024, 17:35

Wie sieht eine Ahnung in Bezug auf etwas so Diffuses, das jemand aus eigenem Antrieb als Rhizologie bezeichnet, aus? Es sind m.E. Hirngespinste, die ich nicht kommentieren will. Eine Meinung habe ich dazu schon länger nicht mehr. Solche Posts sollen hier stehen, aber weitere Reaktionen darauf sind nicht erforderlich. Wer meint, er könne etwas Sinnvolles dazu äußern, der soll das tun, aber zu kritisieren, dass andere davon keine Ahnung hätten, ist nicht hilfreich, noch dazu wenn der Erleuchtete uns seine Ahnung nicht mitteilt. Das soll nicht heißen, dass ich diese Ahnung hören will. Ich bin nur ein Schullateiner, und wenn ich an Rhizologie denke, dann fallen mir am ehesten Karotten ein, die garantiert zu den Wurzeln gehören, wobei ich das nur dank gewisser Griechischkenntnisse weiß.
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Re: Rhizologie

Beitragvon Odinus Thorus » Fr 5. Apr 2024, 09:53

Sapientius hat geschrieben:Wenn hier keiner mehr etymologisiert, dann kann ich es ja mal versuchen; seht euch dieses Paar an:
"think - thing",

im D. ganz ähnlich "denken - Ding". Die Wörter haben offensichtlich dieselbe Wurzel, aber wir sehen sie gegensätzlich: das Denken ordnen wir dem Subjekt zu, und das Ding sehen wir als Objekt; die Sprache sieht also eine Einheit des Gegensätzlichen.

Ein Ding denken*, einen Sieg siegen, eine Schlacht schlagen, ein Dach decken, die Kuh kaut - Schlacht ist nur Version von Schlag - das ist das Wesen der Figura etymologica, dass die Grammatik aus einer Wurzel, Objekte, Subjekte und Verba und Adjektve machen kann...



*weiss nicht, ob die beiden homoiorhiz sind... nach DWDS https://www.dwds.de/wb/Ding#1 nicht
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