Medicus domesticus hat geschrieben:MA würde ich aber deshalb nicht unterbewerten.
Das Staatsexamen ist mMn anspruchsvoller und umfangreicher.
Der MA ist uniintern und man kann mehr absprechen mit den Prüfern.
Zentral gestellte Prüfungsaufgaben sind "unkalkierbarer", weshalb auch gern spekuliert und gepokert wird,
was wohl kaum dran kommt, weil erst vor kurzem drangewesen. Es gibt Themenkataloge.
Ich glaube, dass einer, der Latein mit voller Leidenschaft lange betreibt und viel Originallektüre liest,
manchem Studierten durchaus das Wasser reichen kann. Damit meine ich ausdrücklich NICHT MICH.
Ich war ca. 1995 beim einem Treffen der LVPA,auf dem ein reiner Hobbylateiner Vergil und Homer
rauf und runterzitieren konnte wie ein Rhapsodensänger. Er war Maurer (durfte aus politischen Gründen
in der CSSR nach dem Krieg nicht studieren als Deutscher)
Die Frage ist: Wo fängt der Hobby-Philologe an und wo hört er auf?
Ich bin überzeugt, es gibt hervorragende Hobby-Lateiner, wenn auch nicht in hoher Zahl.
Ein Freund von mir hat Latein und Englisch auf Magister studiert, dann sogar in Latein promoviert. Heute ist er Pastor und Dozent bei einer Freikirche, wo er Latein, Griechisch und Hebräisch unterrichtet in der
Nachwuchsausbildung. Letzteres hat er intensiv nachgelernt.
Ich weiß nicht mehr, welche Prüfungen man als Magister ablegen musste. Es schien mir nur weniger umfangreich zu sein, zumal die ganze Didaktik wegfällt.
Du hast mW den Magister in Latein und Griechisch im Zweitstudium absolviert.
Worin wurdest du damals wie umfangreich geprüft? Wieviele Jahre hat dich das gekostet?
Oder hast du das als Teilzeitstudium gemacht, als du schon im Beruf tätig warst?
Ich wundere mich eh, wie man das zeitlich hinkriegt ohne zu dauerrotieren.
Vlt. verrätst du uns auch den Bereich deiner Magisterarbeit, obwohl man vermuten kann, dass
es wohl etwas mit antiker Medizin oder Archeologie zu tun hatte.
Und v.a. was dir mehr Spaß gemacht hat: Latein oder Griechisch? Wo waren die Dozenten besser
und begeisternder?
Wieviel Zeit verwendet du pro Tag oder Woche für den philologisches Hobby?