1.
- langes a + Doppelkonsonantvāllus, i, m - der Pfahl
2.
- kurzes a + Doppelkonsonantvallis, is, f - das Tal
..ob heterorhiz oder nicht, lassen wir erst einmal offen.
dann führt er:
3.
und führt anvāllāris, e - den Wall betreffend
hier ohne Längenzeichen.(vallus od. vallum)
Wenn wir davon ausgehen, daß beide Worte homoiohriz sind, muss man fragen, welche Bedeutung älter ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Begriffe Tal (und Berg) als geographische Beschreibungen jünger sind als der einer Kulturtätigkeit entsprungene Begriff des Pfahles, zumal die Dehnung die VokalKürze als positiv vorraussetzt und sich selber als sekundären Prozess begreift. Dass hiesse, das der Begriff des Tales ursprünglich und der des Pfahles davon abgeleitet ist, denn Pfahl und Tal sind von ihrem Ursprung her bezogen. Es kann natürlich sein, daß noch ein anderes inzwischen verlorenes Wort für des notwendigen Begriff des Tales gegeben hat, und inzwischen verloren gegangen ist. Allerdings finden sich zu vallis wenig verwandte Worte. Alles bezieht sich auf die Verschanzung, fast nichts auf Tal, so dass eigentlich vom Befund her ausgehen, der Pfahl die Grundbedeutung, und dass das Tal der derivative Begriff ist. Es kann ja durchaus sein, dass die Kulturtätigkeit wesentlich begriffstiktiver ist, als die vorgefundene Natur. Aber Italien ist kein Flachland ... Berg und Tal allgegenwärtig, besonders in Rom ...