Russland, und die Befreiung von der Diktatur

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Russland, und die Befreiung von der Diktatur

Beitragvon Medicus domesticus » Sa 26. Mär 2022, 20:25

Auch wenn es es in der Geschichte nicht immer gut gegangen ist: Eine Befreiung von der Tyrannei zeigt die Französische Revolution. Die Bürger sind aufgestanden:

https://youtu.be/JeogNeB0kzU

Wir versuchen momentan bei uns auch alles im Klinikum, um den Ukrainern zu helfen..
Speziell Frankreich, wo ich einige Freunde habe, würden sich das nicht gefallen lassen. Ich übrigens auch nicht. Im Rahmen von Ärzte ohne Grenzen werden wir alles tun.
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Re: Russland, und die Befreiung von der Diktatur

Beitragvon Odinus Thorus » So 27. Mär 2022, 20:52

Hallo Medicus, ich habe für meinen privaten Wortschatz entschieden, mich von diesen beiden plakativen, nur bedingt realitätsdaequaten Vokabeln zu verabschieden. Man kann genauso gut "Böse" und "Gut" für die beiden Worte einsetzen. Oder kennst Du ein Land, welches sich selbst Diktatur nennt? Es scheint mir so zu sein, dass die Eigenbezeichnung immer Demokratie ist, Dikatur aber immer das System des anderen. Die Worte geben also keinerlei Auskunft über das Bezeichnete, sondern nur über den Nutzer, bzw. den Standpunkt des Sprechers. Wenn es aber kein Objekt gibt, über das geredet und Information ausgetauscht werden soll, sondern nur Statements abgesondert werden, erübrigt sich auch eine Diskussion. Dann ist man quasi schon im Krieg.
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Re: Russland, und die Befreiung von der Diktatur

Beitragvon Tiberis » Di 29. Mär 2022, 00:42

Medicus domesticus hat geschrieben: Eine Befreiung von der Tyrannei zeigt die Französische Revolution

Die "Befreiung von der Tyrannei" haben immer schon Revolutionäre aller Art versprochen, aber gerade die Französische Revolution , die gerne mythisch verklärt wird, zeigt uns, dass oft nur die eine Tyrannei durch eine andere ersetzt wird, wenn sich die radikalsten Kräfte durchsetzen. So war es in Frankreich, so war es in Russland., so war es im Iran ,und es ließen sich noch weit mehr Beispiele anführen.
Natürlich gibt es auch Gegenbeispiele, etwa die sogenannte Nelkenrevolution in Portugal oder die "samtene" Revolution in der ehemaligen CSSR. Aber zu glauben, dass eine Revolution quasi automatisch die "Befreiung von der Tyrannei" bewirken würde, ist ein wenig naiv.
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Re: Russland, und die Befreiung von der Diktatur

Beitragvon Medicus domesticus » Di 29. Mär 2022, 10:36

Tiberis hat geschrieben:Aber zu glauben, dass eine Revolution quasi automatisch die "Befreiung von der Tyrannei" bewirken würde, ist ein wenig naiv.

Das ist mir auch klar.
Bei der französichen Revolution war es ja zunächst nicht absehbar wie bei jeder Revolution.
Es kann aber auch so ausgehen wie bei uns: DDR mit friedlichen Umsturz durch das Volk und entsprechenden Rahmenbedingungen.
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Re: Russland, und die Befreiung von der Diktatur

Beitragvon Odinus Thorus » Di 29. Mär 2022, 17:01

Medicus domesticus hat geschrieben:DDR mit friedlichen Umsturz durch das Volk und entsprechenden Rahmenbedingungen.

Hausarzt, wie alt bist Du? Glaubst Du diesen Narrativ "friedlichen Umsturz durch das Volk" wirklich? Das ganze Prozedere war dasselbe, wie bei den farbigen Revolutionen, und, wie ich langsam glaube, von Hungerrevolten mal abgesehen, bei jeder "Revolution".
Ich werde Dir sagen, was daran Revolution war: Die ersten 3 wurden weggejagt (Honni, Mielke und ??), aber schon ab Schabowski sind alle auf ein Stelle gekommen, auf der sie mindestens doppelt so gut lebten, wie vorher. Ich kenne keine Staasitypen, der nicht die Treppe raufgefallen ist. Keine der Vereinigungen, der "Neuen Kräfte", die nach aussen hin die "Wende" ausmachten, ist autonom gegründet wurde. Überall stellten "bewährte Kräfte" den Kern der Vereinigung, lancierten irgendeine Gallionsfigur an die Spitze, und spielten Revolution. Aber die Macht behielt - bis heute - die alte Garde fest in der Hand. Deren Kinder sitzen heute an den Schaltstellen. Heute sind sie nur nicht mehr moskauhörig, sondern, wie in einer Kolonie üblich, dem "Mutter"land, welches "Full Spectrum" dominiert. Als Marcus Wolf, der Chef der DDR "Auslandspionage" die Staasidatenträger (Rosenholz Dateien), also das Wer ist Wer, in der Hand hatte, brachte er es getreu, nicht nach Moskau, sondern nach Washington. Ich kann mich noch genau an die Notiz im Neuen Deutschland damals erinnern. Das erinnerte unwillkürlich an Canaris, den Chef der NS-Auslandspionage, der offensichtlich auch einen anderen Dienstherrn noch hatte. Das Volk folgt. Es macht keine Revolution. Revolution veranstalten die Dienste, und die werden bezahlt. Die sog. franz. Revolution war nur die Retourkutsche für 1776, weil die Franzosen den aufständischen Kolonien geholfen hatten. Das ganze Mauererbrimborium ist die Kulisse für Agenten, die man nicht tiefer blicken lassen will. Ein Vorteil hat das Brimborium noch: Man muss die "nützlichen Idioten" nicht bezahlen. Wir erleben es doch vor unseren Augen, wie Europa, diesmal insgesamt, vom Mutterland in einen Krieg geführt wird, von dem von Anfang an klar ist, dass die Europäer insgesamt nur die Verlierer sein werden und alle Gewinner drüben übern Teich sitzen. Die sitzen da und klatschen sich die Schenkel und lachen sich dumm und dämlich, wie doof die Europäer sind und sich ein ums andere mal von ihren "Eliten" ausnehmen und schlachten lassen und ihren Kontinent von neuem zerbomben lassen dabei auch noch wissen, dass die Immergewinner* immer verdienen, am Bomben verkaufen und am danach folgenden BauBoom. Wenn ich jetzt schon hör, wie Scholz "keinen Zentimeter" hergeben will. Der Krieg ist nie: Land gegen Land, sondern immer Oben gegen Unten und Oben gewinnt! Tritt doch mal in eine demokratische Partei ein, und beobachte über längere Zeit ein, wie dort gearbeitet wird. Hast Du Dich noch nie mit Parlamentariern unterhalten? Wo kann man so naiv sein? Du bist Arzt, und siehst den Wald vor lauter Bäumen nicht: Corona ist doch nur die Vorbereitung für das Kriegsrecht. Noch was, das was ich schreibe ist nicht von "Geheimgesellschaften", und Verschwörungstheorien. Eines kann man den Kreisen, die das Heft dort in der Hand halten, nicht vorwerfen. Das sie mit dem, was sie vorhaben, hinterm Berg halten. Sie schreiben darüber Bücher, drehen Filme und bringen ihre Pläne unter die Leute.

Übrigens: Ich freue mich über jede meiner dieser Aussagen, die sich als nicht der Wahrheit entsprechend entpuppt. Möge ich zur Gänze Unrecht haben!

Damit meine ich nicht HillyBilly!
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Re: Russland, und die Befreiung von der Diktatur

Beitragvon Sapientius » Mi 30. Mär 2022, 17:27

Wenn wir uns an das Latein-Forum erinnern: Cic.de re p., Diskussion über die beste Staatsform: Revolutionen wegen der Unausgewogenheit der drei einfachen Statsformen, Ausweg: die "gemischte Verfassung", daraus wurde, mit Nachbesserungen, das Ideal des modernen demokratischen Staates.

Französische Revolution: führte zur Guilloutine und zu Napoleon.
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Re: Russland, und die Befreiung von der Diktatur

Beitragvon Medicus domesticus » Mi 30. Mär 2022, 19:43

Wie ich schon oben geschrieben habe:
Es geht nicht jede Revolution gut und es braucht entsprechende Rahmenbedingungen, dass es gut geht.
Die Menschen, die daran beteiligt sind, müssen auch ihr Gedankengut ändern, dass noch in ihren Gehirnen sitzt.
Du hättest auch in der Diktatur weiterleben können, Odinus T. Nur hättest du deine Gedanken nie so äußern können wie jetzt. Was ist dir lieber? Hätte sich irgendetwas geändert ohne Rahmenbedingung Kohl/Gorbatschow/Perestroika und das Volk in Leipzig und anderswo? Da meine Frau aus dem Harz (BRD) ziemlich damals grenznah stammt und ihre Familie und Verwandte dort leben, ebenfalls auch in Sachsen und Sachsen-Anhalt, kenne ich die Meinungen und habe auch die heruntergekommenen Verhältnisse nach der Wende gesehen.
Und jeder weiß, dass ein kompletter Umsturz in eine freiere Gesellschaft und Staat nicht ohne das Volk / Beginn durch eine Revolution und auch nicht ohne der Staatsleitung geht.
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Re: Russland, und die Befreiung von der Diktatur

Beitragvon Odinus Thorus » Do 31. Mär 2022, 09:26

Medicus domesticus hat geschrieben:Du hättest auch in der Diktatur weiterleben können, Odinus T. Nur hättest du deine Gedanken nie so äußern können wie jetzt. Was ist dir lieber?


Die Alternative ist falsch, MD! Ich sage Dir damals in jüngeren Jahren habe ich meine Gedanken geäussert, ohne ein Blatt vor dem Mund zu nehmen. Deswegen war ich inhaftiert!

Heute passe ich viel mehr auf, was ich sage. Das wird auch mit meinem Alter was zu tun haben. Mein Alter war Pastor und folglich bin in dem protestantischen Irrglauben erzogen worden: Man müsse - wie der Vater von der Kanzel - den Mund aufmachen und die Menschen mit ihren Vergehen konfrontieren. Heute bin ich der Meinung, dass dies Aufgabe eines Richters sei!

Dass es Meinungsfreiheit gäbe, und die es in der DDR nicht gegeben hätte, ist zumindest seit der Merkel Ära ein Märchen. Der Meinungsdruck ist heutzutage in D. grösser als es in den 60-iger Jahren in der DDR war. Der Staat ist prinzipiell derselbe, -man vergisst heutzutage, dass auch die DDR "demokratisch" war, denn es gab fast alle Institutionen eines dem. Staates, - nur sie waren eben von einer Mafia durchzogen, wie heute, wo es plötzlich "demokratische" und weniger demokratische Parteien gibt, und man weiss intuitiv, dass die Politiker der weniger demokratischen Parteien zum grossen Teil auch nur bezahlte Sendlinge des "dem. Blocks" sind, um Opposition zu simulieren, um Think Design zu betreiben, denn die allermeisten Menschen wollen gar nicht selbständig sich eine Meinung bilden, sondern die kaufen eine Zeitung, um Positionspunkte zu kaufen, also zu wissen, wenn sie sich so und so äussern, sind sie automatisch auf der Seite der Mächtigen. Deswegen sage ich, die D-D-Alternative benutze ich nicht mehr. Wer die Worte seines Feindes benutzt, hat die Auseinandersetzung schon verloren!

Medicus domesticus hat geschrieben:Und jeder weiß, dass ein kompletter Umsturz in eine freiere Gesellschaft und Staat nicht ohne das Volk / Beginn durch eine Revolution und auch der Staatsleitung geht.

Den Satz bring bitte nochmal zu Papier, denn die letzte Floskel "auch der Staatsleitung" hängt in der Luft.
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Re: Russland, und die Befreiung von der Diktatur

Beitragvon Medicus domesticus » Do 31. Mär 2022, 21:07

Mit deinen kruden Verschwörungstheorien und abstrusen Etymologien will ich nichts zu tun haben..
Dass andere , die ich aus der Ex-DDR kenne, völlig anders denken, willst du in deiner Blase auch nicht wahrhaben. Deshalb braucht man mit dir, sinemetu, brakbekl, Odinus-irgendwas auch nicht groß diskutieren,
:roll:
Zuletzt geändert von Medicus domesticus am Fr 1. Apr 2022, 09:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Russland, und die Befreiung von der Diktatur

Beitragvon Veterinaria » Fr 1. Apr 2022, 02:23

Salve Odinus Thorus, adversarius democratiae,

Odinus Thorus hat geschrieben:Medicus domesticus hat geschrieben:
Du hättest auch in der Diktatur weiterleben können, Odinus T. Nur hättest du deine Gedanken nie so äußern können wie jetzt. Was ist dir lieber?


Auf diese Frage hast Du geantwortet:
Odinus Thorus hat geschrieben: Ich sage Dir damals in jüngeren Jahren habe ich meine Gedanken geäussert, ohne ein Blatt vor dem Mund zu nehmen. Deswegen war ich inhaftiert!

Und weiter unten:
Odinus Thorus hat geschrieben:Dass es Meinungsfreiheit gäbe, und die es in der DDR nicht gegeben hätte, ist zumindest seit der Merkel Ära ein Märchen. Der Meinungsdruck ist heutzutage in D. grösser als es in den 60-iger Jahren in der DDR war.


Warst Du denn in der Bundesrepublik auch schon inhaftiert? Nein? Erstaunlich, denn für Deine Posts hier hätte man Dich doch in der DDR einkassiert - oder auch nicht, denn sie strotzen von Klassenkampf-Rhetorik!
Odinus Thorus hat geschrieben: Der Krieg ist nie: Land gegen Land, sondern immer Oben gegen Unten und Oben gewinnt!

Glaubst Du denn wirklich, die Ukrainer kämpften "oben gegen unten"? Nein, die kämpfen mit- und nebeneinander für ihr Land. Gegen ein anderes Land, das viel grösser ist als sie, nicht nur punkto Landfläche, sondern auch punkto Einwohnerzahl und militärischer Ausstattung. Und mit einem Mut, dass einem vom Zusehen fast schlecht wird. Und warum? Nicht wegen dem bösen Westen oder den USA, wie Du das suggerierst, sondern weil sie von einem ewig Gestrigen, der jedes Jahr den Sieg über die Nazis im grossen vaterländischen Krieg feiert, unter Bruch zweier Verträge, die er auch unterschrieben hatte, in faschistoider Manier überfallen wurde. Warum wollten die ehemaligen Warschauerpakt-Staaten alle in die Nato? Weil sie 1953, 1956 und 1968 nicht vergessen hatten und sich vor den Russen fürchteten. Und wie man sieht, mit Recht.
Zufälligerweise habe ich gestern Abend eine Reportage über die Querdenkerszene in der BRD gesehen. Die glauben tatsächlich, die Bilder der Zerstörung aus der Ukraine seien "Fakes"!
Und wenn ich Deine Posts in diesem Thread so durchlese, so würde ich Dich auch dort verorten.
Nicht, dass ich als Schweizerin der Meinung wäre, man müsste sich unreflektiert der Mainstream-Meinung anschliessen, aber die eigene Meinung sollte schon fundiert sein. Äusserungen wie
Odinus Thorus hat geschrieben: Corona ist doch nur die Vorbereitung für das Kriegsrecht. Noch was, das was ich schreibe ist nicht von "Geheimgesellschaften", und Verschwörungstheorien.
sind nichts Anderes als Verschwörungstheorien. Ja, ja, wir hatten bei uns auch Corona-Massnahmen-Gegner. Der Anführer, der mit für eine zweite Abstimmung über die Massnahmen (die sie noch höher verloren haben als die erste) verantwortlich war, ist unterdessen aus dem "Club" ausgetreten und ist sich nicht mehr sicher, "ob er alles richtig gemacht hat".
Zum Schluss
Odinus Thorus hat geschrieben:Oder kennst Du ein Land, welches sich selbst Diktatur nennt?

Ja, ich kenne welche: Alle die, die sich "Volksrepubliken" (eigentlich ein Pleonasmus) nennen. Und ich bin gespannt, wie lange Putin braucht, um die Russische Föderation in die Volksrepublik Russland umzuwandeln. Wahrscheinlich erlebe ich es noch.
So, ich hoffe, dass die Ukraine mindestens ein Patt herausholt - damit wir sie nachher wieder aufbauen können. Oder glaubst Du, Putin wird das tun?

Salve

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Re: Russland, und die Befreiung von der Diktatur

Beitragvon Sapientius » Fr 1. Apr 2022, 10:49

Glaubst Du denn wirklich, die Ukrainer kämpften ... ? Nein, die kämpfen mit- und nebeneinander für ihr Land. Gegen ein anderes Land, das viel grösser ist als sie, .... Und mit einem Mut,...


Die Ukrainer kämpfen mit den USA im Rücken, sie lassen sich von ihnen ausstatten und aufrüsten, und sie bezahlen mit ihrem Blut und müssen ihr Land zum Schlachtfeld machen lassen. So war es schon in der Antike, denkt an die Schlachten von Philippi oder von Actium, und Caesar machte in Gallien römische Sicherheitspolitik.
Mit Bewunderung sehen wir das Erwachen des ukrainischen Nationalismus, und mit weniger Bewunderung das Erwachen des russischen Nationalismus; jetzt gehen sie aufeinander los, wie vorher Serben, Kosovaren und Kroaten, nur in globaler Dimension.

Die Ukrainer sind ohne Abschied aus dem Sicherheitsverbund mit Russland ausgeschieden, und jetzt zeigen sich die Folgen.
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Re: Russland, und die Befreiung von der Diktatur

Beitragvon Odinus Thorus » Fr 1. Apr 2022, 10:52

Veterinaria hat geschrieben:Salve Odinus Thorus, adversarius democratiae

Das ist nicht nett von Dir, Veterenaria, mit Verlaub, habe mich nicht gegen die Demokratie ausgesprochen, sondern gegen den Etikettenschwindel, der mit dem Label getrieben wurde und wird und zwar allerorts. Von der Schweiz hatte ich immer eine hohe Meinung, weil die Leute da die Waffe zuhause hatten, weil sie das Bankgeheimnis achteten, und weil sie mehrsprachig sind, was nach meiner Vermutung das Immunsystem eines Volk gegen unterstützt. Aber ich mag mich irren.

Veterinaria hat geschrieben:Warst Du denn in der Bundesrepublik auch schon inhaftiert? Nein? Erstaunlich, denn für Deine Posts hier hätte man Dich doch in der DDR einkassiert - oder auch nicht, denn sie strotzen von Klassenkampf-Rhetorik!

Nein, man macht das heute meistens smart. Man greift die Leute am Sack! Beispiele kannst Du Dir zuhauf in der "Querdenkerszene" zusammengoogeln.




Odinus Thorus hat geschrieben: Der Krieg ist nie: Land gegen Land, sondern immer Oben gegen Unten und Oben gewinnt!

Glaubst Du denn wirklich, die Ukrainer kämpften "oben gegen unten"? Nein, die kämpfen mit- und nebeneinander für ihr Land. Gegen ein anderes Land, das viel grösser ist als sie, nicht nur punkto Landfläche, sondern auch punkto Einwohnerzahl und militärischer Ausstattung. Und mit einem Mut, dass einem vom Zusehen fast schlecht wird.

Veterinaria hat geschrieben:Und warum? Nicht wegen dem bösen Westen oder den USA, wie Du das suggerierst, sondern weil sie von einem ewig Gestrigen, der jedes Jahr den Sieg über die Nazis im grossen vaterländischen Krieg feiert, unter Bruch zweier Verträge, die er auch unterschrieben hatte, in faschistoider Manier überfallen wurde.

https://www.youtube.com/watch?v=T1hn5LRT5dw

Odinus Thorus hat geschrieben:Warum wollten die ehemaligen Warschauerpakt-Staaten alle in die Nato? Weil sie 1953, 1956 und 1968 nicht vergessen hatten und sich vor den Russen fürchteten. Und wie man sieht, mit Recht.

Das ist nicht korrekt der Vergleich. Welche Kolonie will sich nicht vom Mutterland lösen?


Veterinaria hat geschrieben:Zufälligerweise habe ich gestern Abend eine Reportage über die Querdenkerszene in der BRD gesehen. Die glauben tatsächlich, die Bilder der Zerstörung aus der Ukraine seien "Fakes"! Und wenn ich Deine Posts in diesem Thread so durchlese, so würde ich Dich auch dort verorten.

Du magst mich "verorten", wo Du willst, die Freiheit gestehe ich Dir zu! Ich gebe Dir auch zu, dass ich quer denke, und zwar seit meinem ersten Atemzug an. Allerdings habe ich was gegen die Wortwahl "Szene". Ich kenne keine Szene. Vielleicht solltest Du aber mal überlegen, dass die meisten Menschen sich ein Weltbild aus ihren Erfahrungen machen. Und dass die Erfahrungen um so prägender sind, je mehr sie sich als Gegenteil dessen herausstellen, was die Person bis zum Zeitpunkt der Erfahrung am eigenen Leibe von einer Sache geglaubt hat. Nur soviel zu Deinem Vorwurf "sollte schon fundiert sein".

Odinus Thorus hat geschrieben: Corona ist doch nur die Vorbereitung für das Kriegsrecht.

Von diesem Satz nehme ich das "nur" zurück.

Also, Veterenaria, nicht die politischen Entität ist eine Demokratie, welche sich selber Demokratie nennt, oder von anderen so tituliert wird, sondern wo bis hinab zum letzten Mann die demokratischen Prinzipien hochgehalten werden, wo die Wahlen ernst genommen und geachtet werden, wo die Gewaltenteilung praktiziert wird, wo das Geld keinen Einfluss auf die Justiz hat, und auch die Parteien nicht. Wo mafiöse Strukturen zerschlagen und ausländische Dienste hinauskomplementiert werden. Kurz, die Demokratie ist eine Lebensform, wo der Teufel nicht auf den grössten Haufen sich entleert und alles mit rechten Dingen zugeht. Wo die Leute nicht durch die Mächtigen an den Bettelstab gebracht werden und die Immergewinner vor der Tür bleiben.

Übrigens, meine Schwiegermutter hat seit letzter Woche amtlich ein malignes Karzinom in der Brust. Sie ist 78 und war ganz eifrig bei allen Impfungen dabei. https://correctiv.org/faktencheck/2022/ ... wirkungen/ -

Sieh mal, wie der Friedmann in dem Video erläutert, wie die Engländer als Kolonialherren die Völker Indiens gegeneinander gehetzt hätten, und beiden Seiten Waffen verkaufte.
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Re: Russland, und die Befreiung von der Diktatur

Beitragvon Odinus Thorus » Fr 1. Apr 2022, 10:55

Sapientius hat geschrieben:Die Ukrainer sind ohne Abschied aus dem Sicherheitsverbund mit Russland ausgeschieden, und jetzt zeigen sich die Folgen.

und wir politisch Wachen, aber Ohnmächtigen, haben das seit 30 Jahren kommen sehen, wie die Immergewinner, mal wieder eine neue runde Schweineschlachten machen. In dem Moment, als den Russen die Integration in die Nato verweigert wurde, war der Ausgang klar.
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