sinemetu hat geschrieben:das Sudarion in Manoppello
vgl:
https://books.google.de/books?id=29MJym ... lo&f=falseWelche Sinn machen solche "Dokumente" für den Glauben?
Sie sind doch prlmär ein raffiniertes Geschäftsmodell, Menschen anzulocken und zum Kauf religiöser Artikel zu bewegen.
Eine kleine Industrie lebt davon. Altötting, Lourdes, Fatima u.ä. sind Magneten und ein Bombengeschäft.
Und das, obwohl Jesus lt. Bibel mit der Geschäftemacherei (Tempelaustreibung) und vielen religiösen
Praktiken, weil absurd oder unmenschlich, aufgeräumt hat bzw. aufräumen wollte, was auch ein
wesentlicher Grund für seine Eliminierung war. Er war schlicht geschäftsschädigend und "sein Gott" zu
menschlich. Reiigion sucht und braucht Sponsoren, denn auch hier gilt: Ohne Moos nix los.
Mit wenig Aufwand lässt sich schön abkassieren (ein Messstipendium hier, eine milde Gabe da,
in summa kommen Riesenbeträge zusammen, von der Kirchensteuer ganz schweigen.
Eine Messe ist schnell gehalten, läuft nach Schema F
ab, das einzig Anstrengende, die Predigt, fällt meist weg oder wird knapp gehalten.
Früher predigten Pfarrer oft über eine halbe Stunde, hatten aber sonst ein lockeres Leben.
Auch heute führen die geistlichen Herrn noch ein bequemes Leben in Vollkaskomentalität
(Haushälterin wird bezuschusst und nimmt alles Lästige ab).
Ich kenne einen Priester, der die FAZ und SZ abonniert hat(te), ein wahrer Gourmet und Musikliebhaber
ist (regelmäßiger Opernbesuch) u.a.
Das bisschen Pfarreikram macht sich nebenher, die Schulstunden "haut man runter" und deligiert, wo
man sich nicht profilieren kann.
Wenn ich an meinen Reli-Unterricht in der Grundschule zurückdenke, wird mir heute noch übel:
Der Geistliche kam meist rein, rief einen Schüler auf, das, was er diktierte, an die Tafel
zu schreiben, man schrieb ab, lernte das Diktierte auswendig für die nächste "Probe".
Zudem war er körperlich sehr brutal und gefürchtet.
Sicher ist das heute undenkbar und kommt so nicht mehr vor.
Dennoch kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass Priester zuerst an sich denken und
ihre Bedürfnisse, dann kommt lange nichts. Gläubige sind eher Ruhestörer, die man abspeist.
Denn wirklich helfen kann der Herr Pfarrer nur den Wenigsten. Das weiß er auch.
Denn letztlich gilt: Hilf dir selbst, dann hift dir Gott. Und: Störe die heilige Ruhe eines
Gottesmannes nicht! Das verdrießt sie nur.
Der Mensch ist tendenziell ein faules Schwein,
warum sollt das beim Pfarrer anders sein?
PS:
Sorry, für das erneute Abschweifen. Religion ist ein weites Feld - voller Fragen, Probleme, Absurdidäten,
Grotesken, ...
Mit Herrn Bätzing möchte ich nicht tauschen. Der braucht sehr gute Nerven bei soviel Dissens,
ungeklärter Fragen und der Angst, die in der Kirche umgeht, wohl v.a. die Angst, zu menschlich
zu werden, auch wenn echte Menschlichkeit das Markenzeichen der Nachfolger Jesu ist bzw. sein sollte.
Anspruch und Wirklichkeit klaffen vermutlich nirgend soweit auseinander wie in Politik
und Religion, Spätestens wenns um Geld geht, ist man hie wie da bereit, vieles über Bord zu werfen
oder zu relativieren gemäß dem Motto: Die Welt ist nunmal kein Wunschkonzert, was den Fakten
entspricht. Nur sollte man keine Wünsche und Illusionen wecken, von denen man weiß.
dass sie unerfüllbar sind.
In der Kirche indes scheint man zu denken: Was geht uns des Geschwätz des Nazareners an
angesichts der normativen Kraft des Faktischen (= Ökonomie und Mammon).
Was sich nicht rechnet, hat keine Chance und Zukunft.
Talis est vita - pecunia oeconomiaque dominantibus.