Was ist in Österreich los?

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Was ist in Österreich los?

Beitragvon sinemetu » Do 23. Jan 2020, 19:08

Was der hier beschreibt, ist Verfolgung.
https://sezession.de/61968/staendig-in- ... kenodyssee

Ich kenn ihn nicht, und wenn's der Gehörnte selber ist, aber diese Erlebnisse zeugen von einer Quasitotalitatur in Österreich. Hat man denn nichts aus der Nazizeit gelernt. Am Anfang steht das systematische Hinausdrängen von Menschen aus Lebensnieschen, das Unmöglichmachen von Lebensformen. Was am Ende steht, wissen wir alle....

Wer hat diese Gesetzte gemacht? Was zum Teufel gehen den Staat die Bankkonten an? Wer ist es, der die Jagd - natürlich verdeckt - auf Oppositionelle betreibt? Natürlich hat der Staat ein Recht auf Steuern, aber hat er ein Recht darauf, ein totalitäres Regime zu errichten? Nein, hat er nicht! Und da müssen auch wir mal was sagen.

In D. z. B. ist die Hawdala verboten! Warum? Es wird immer mit der Finanzierung von "Terrorismus" argumentiert, aber mit derselben Begründung z. B. könnte man auch Küchenmesser verbieten, denn, wie die jüngsten Entwicklung zeigt, es wird immer mal wieder jemand gemessert.

Der Staat ist ein Unstaat, wenn er Gouvernantenallüren annimmt. Seine Aufgabe liegt darin, Leben und Vermögen seiner Bürger zu schützen, nicht Leben seiner Bürger zu lenken und sich deren Vermögen anzueignen. Meines Erachtens ist die Art und Weise, wie die Leute untereinander Ihre Schuldigkeiten begleichen, solange alles in Freiheit und ohne Zwang abgeht, vollkommen frei und hat den Staat absolut nicht zu interessieren. Alles andere ist totalitär und daher abzulehnen. Das Problem der Steuerhinterziehung und Steuerehrlichkeit kann auch anders gelöst werden.

Wehret den Anfängen!
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Re: Was ist in Österreich los?

Beitragvon Tiberis » Fr 24. Jan 2020, 00:32

Zur Information: Martin Sellner ist Obmann der sogenannten "Identitären", einer rechtsgerichteten Bewegung, die sich selbst als "patriotisch" bezeichnet und u.a. gegen Massenzuwanderung aus kulturfremden Herkunftsländern auftritt, von Medien , politischen Parteien (ausgenommen FPÖ) und dem einflussreichen "Dokumentararchiv des Österreichischen Widerstands" jedoch als "rechtsextrem" eingestuft und daher massiv bekämpft wird. Obwohl Sellner unter ständiger Beobachtung steht, wurde er zweimal vom Verdacht der "Bildung einer terroristischen Vereinigung" freigesprochen und kann durchaus als unbescholten gelten. Seitdem bekannt wurde, dass der Christchurch-Attentäter - lange vor dem Attentat - eine bescheidene Spende an diese Identitären überwiesen hat, ist Sellner für alle Linken (und neuerdings auch für die ÖVP) jedoch endgültig eine persona non grata.
sinemetu hat geschrieben:Was zum Teufel gehen den Staat die Bankkonten an?

Die Kündigung der Konten erfolgte wohl nicht auf staatliche Weisung, sondern , wie ich vermute, aus Angst der Banken, an den medialen Pranger gestellt zu werden. Man will sich an den Identitären eben nicht die Hände schmutzig machen.
Aber ganz abgesehen von der Causa Sellner gibt es natürlich - nicht nur in Österreich! -zunehmend totalitäre Tendenzen. Und Iustitia ist auf einem Auge leider völlig blind...
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Re: Was ist in Österreich los?

Beitragvon marcus03 » Fr 24. Jan 2020, 09:23

https://de.wikipedia.org/wiki/Vertragsfreiheit

Du musst auch keinen in deine Wohnung lassen, dessen Gesicht dir nicht gefällt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Hausrecht
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Re: Was ist in Österreich los?

Beitragvon sinemetu » Fr 24. Jan 2020, 09:27

marcus03 hat geschrieben:https://de.wikipedia.org/wiki/Vertragsfreiheit

Du musst auch keinen in deine Wohnung lassen, dessen Gesicht dir nicht gefällt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Hausrecht


Das stimmt, aber der Vergleich hinkt. Mal angenommen, Du vermietest an jemanden, und der ermordet nachdem er den Mietvertrag geschlossen hat, jemanden Dritten. Hast Du dadurch ein Sonderkündigungsrecht? Ich, denke nicht, und ich glaub auch nicht, daß Du damit vor Gericht durchkommen würde. Was geht den Mietvertrag der Mord an? Gar nichts...

Und der Vergleich hinkt sowieso, wenn man mal die Verhältnisse bedenkt. Herr Sellner hat niemanden umgebracht und beabsichtigt wohl auch nicht, jemanden zu töten. Er macht Propaganda.
Zuletzt geändert von sinemetu am Fr 24. Jan 2020, 10:03, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Was ist in Österreich los?

Beitragvon marcus03 » Fr 24. Jan 2020, 09:53

Wenn dein Leben begründet bedroht ist. kannst du ihn sicher rauswerfen.
Es kommt auf den genauen Einzelfall und wohl auf die genauen Tatumstände an.
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Re: Was ist in Österreich los?

Beitragvon sinemetu » Fr 24. Jan 2020, 09:56

marcus03 hat geschrieben:Wenn dein Leben begründet bedroht ist.

In der Regel mordet man nur einmal im Leben ... infolgedessen geht von jemandem, der einen Dritten grade ermordet hat, keine Gefahr für einen Vermieter aus. Es sei denn, es liegen Drohungen vor ...

Zur Causa Sellner: Das Handeln der Banken wäre begründet, wenn er z. B. andauernd negativ über eine Bank, oder alle Banken berichten würde. Dann hätte ich Verständnis dafür. Mir ist aber nicht bekannt, daß z.B. "kapitalismuskritischen" Leuten, die ständig auf dem "Großkapital" und den "Banken" rumhacken, jemals ein Konto gekündigt worden wäre.
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Re: Was ist in Österreich los?

Beitragvon marcus03 » Fr 24. Jan 2020, 10:18

sinemetu hat geschrieben:In der Regel mordet man nur einmal im Leben

Es gibt immer wieder Rückfalltäter trotz guter Sozialprognose.
Es kommt nMn auf den konkreten Mörder und dessen Persönlichkeitsstruktur an.
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Re: Was ist in Österreich los?

Beitragvon sinemetu » Fr 24. Jan 2020, 10:26

marcus03 hat geschrieben:
sinemetu hat geschrieben:In der Regel mordet man nur einmal im Leben

Es gibt immer wieder Rückfalltäter trotz guter Sozialprognose.

Du hast recht, die Wahrscheinlichkeit, daß jemand ein zweites Mal mordet ist viel größer als die Wahrscheinlichkeit, daß jemand ein erstes Mal mordet. Aber das hat mit der Causa Seller nichts zu tun.

Das, was in der Causa Sellner passiert, ist Verfolgung, weil es konzertiert passiert und "von ganz oben" kommt. Jemanden in seiner wirtschaftlichen Situation nicht nur schädigen, sondern zentral verunmöglichen, ist dasselbe wie ein öffentlicher Aufruf: "Kauft nicht beim Juden". Gott sei Dank gab es auch nach diesem Aufruf damals noch Bürger, die sich heimlich in die Geschäfte der Verfolgten schlichen, um diese zu unterstützen.
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Re: Was ist in Österreich los?

Beitragvon Tiberis » Fr 24. Jan 2020, 13:34

lesenswert : https://www.andreas-unterberger.at/2020/01/wann-bernehmen-die-linken-nazis-die-ganze-machtij/
Andreas Unterberger war übrigens einmal Chefredakteur der Zeitung "Die Presse", in einer Zeit, als es in den österreichischen Medien noch Meinungsvielfalt gab.
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Re: Was ist in Österreich los?

Beitragvon sinemetu » Fr 24. Jan 2020, 13:53

Tiberis hat geschrieben: Man will sich an den Identitären eben nicht die Hände schmutzig machen.

Naja, Banken und "Hände schmutzig machen"... Haben die noch nicht gehört: non olet.?
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Re: Was ist in Österreich los?

Beitragvon marcus03 » Fr 24. Jan 2020, 14:27

sinemetu hat geschrieben: non olet.?

Letzte Meldung:
Ex-SPD-Minister Sigmar Gabriel wird Aufsichtsrat bei der dt. Bank. Der nimmt jetzt auch alles mit,
was Kohle bringt und mit wenig Aufwand verbunden ist.
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Re: Was ist in Österreich los?

Beitragvon sinemetu » Fr 24. Jan 2020, 16:26

marcus03 hat geschrieben:Ex-SPD-Minister Sigmar Gabriel wird Aufsichtsrat bei der dt. Bank. Der nimmt jetzt auch alles mit,
was Kohle bringt und mit wenig Aufwand verbunden ist.

Will jetzt nicht den Stab über ihn brechen, weil ich nicht weiss, was ich machen würde, hätt ich das Angebot. Das Problem ist, wenn nur noch das kalte Metall zählt, und wenn sowas gemacht wird, wie in diesem Thread beschrieben ... da kann Mandant als Aufsichtsrat auch Gutes bewirken ... indem man sagt: Wir sind zwar politisch Antipoden, aber deswegen bauen wir den Staat nicht totalitär aus!
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Re: Was ist in Österreich los?

Beitragvon sinemetu » Sa 25. Jan 2020, 16:54

@longipedem

Mir ging es Langfuss, hier ausdrücklich nicht um eine Diskussion der Person xyz. Justizia sollte auf dem Auge immer blind sein. Ich hatte deshalb auch geschrieben: "und wenn's der Gehörnte selber sein sollte." Mit geht es um das konzertierte Vorgehen außerhalb der Justiz - hätte er was am Stecken, hätten sie ihn wohl schon weggefangen - gegen eine Person. Er hat offensichtlich nichts am Stecken, deswegen arbeitet man ja im vorjustiziablen "privaten" Bereich.
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Re: Was ist in Österreich los?

Beitragvon sinemetu » Sa 25. Jan 2020, 19:10

Longipes hat geschrieben:Wer ist denn "man"?

Natürlich hat man alles Interesse, nicht namhaft gemacht zu sein. Die Macht agiert immer aus dem Dunklen, besonders, wenn Fragwürdiges passiert. Dies darf uns aber nicht zu der Annahme verleiten, politische Dinge, die passieren, würden einfach nur so, quasi zufällig ablaufen. Oder gehörst du zu der Fraktion, die meint, der 15. März 1848 ist nur zufällig zum Tag der Revolution geworden.

Longipes hat geschrieben:Du stellst also deine Beurteilung der österreichischen Justiz auf die Basis einer Einzeldarstellung, ohne deren Urheber zu berücksichtigen? Machst du das bei radikalen Linken auch so?


Mir ging es nicht um die Beurteilung der Justiz und hier in dieser Sache steht die Justiz auch überhaupt nicht zur Debatte. Deswegen schrieb ich vom vorjustiziablen Bereich. Ich möchte absichtlich nicht von "gesellschaftlichen Prozessen" sprechen, weil bei solchen "konzertierten Aktionen", die "von ganz oben" kommen, es Personen mit Namen und Adresse gibt, welche dies oder das und jenes organisieren, die den Leumund, diesen informieren und jenen leicht unter Druck setzen. Die Palette der Möglichkeiten ist immens. Stellen wir uns nicht dümmer, als wir sind. Als Altossi kann ich Dir versichern: Den Schießbefehl an der Mauer hat es gegeben, auch wenn es hinterher keiner gewesen sein will und man ihn nicht gefunden hat. Oder glaubst du, die Aktion der SA am 9. Nov. 38 seine auch eher zufällig auf diesen Tag gefallen.
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Re: Was ist in Österreich los?

Beitragvon sinemetu » Sa 25. Jan 2020, 20:27

Longipes hat geschrieben: Der Begriff "vorjustiziabler Bereich" ist doch nur ein Platzhalter für "die große Verschwörung".

Schade, daß Du mit so einer Totschlagsvokabel reagierst.

Es gibt nicht nur "große Verschwörungen". Es gibt auch viele kleine Absprachen, Agreements, Konventionen, die man nicht unbedingt mit dem Titel Verschwörung adeln muß. Denk nur an das Postengesteche unter den Parteibonzen. Das wird in Österreich dasselbe sein, wie in De, oder sonst auf der Welt.

Nur mal eine kleine Geschichte aus der Realität Verschwörung. Es gab hier in einem kleine Dorfe bei Anklam in der Nazizeit einen Pastor Neumann BK, der war nicht auf Linie. "Er war immer gegen alles". Was machte man? Man hing ihm eine Sache an mit einem Mädchen. Es gab einen Prozess, er wurde verurteilt, kam nach Gollnow ins Zuchthaus, und kommt dort innerhalb eines Jahres zu Tode. Wer war "man", in diesem Falle? Nun Ortsbauernführer, Feuerwehrleute, und einige Bauern aus dem Dorf. Das ging alles ziemlich schnell. Wie ist es rausgekommen, daß es eine Verschwörung war, und der Pfarrer unschuldig? Das Mädchen, welches vor Gericht falsch ausgesagt, wurde alt, und das Gewissen plagte sie und sagt, unter Zwang gestanden zu haben. Nannte die Namen und den Rädelsführer. Und so kam die Wahrheit an's Tageslicht. Ist das Verschwörung oder nicht?
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