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Beitragvon sinemetu » Do 16. Jan 2020, 20:19

Hallo,

warum werden Zinsen "gestundet", obwohl es dabei doch eindeutig um längere Fristen geht? Oder verbirgt sich hier was anderes?
Quaestor sum, quaerere quaerique possum ...
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Re: Stunden

Beitragvon marcus03 » Do 16. Jan 2020, 20:48

stunden Vb. ‘Aufschub gewähren’ (in Geldangelegenheiten, 17. Jh.), wohl nach in der hansischen Geschäftssprache entwickeltem mnd. stunden ‘noch nicht kommen, auf sich warten lassen’, transitiv ‘vertagen, aufschieben, rechtlich aussetzen, verschieben, Aufschub oder Frist gewähren’; vgl. mhd. stunden ‘in Stunden einteilen, sich aufhalten, beharren’.
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Re: Stunden

Beitragvon medicus » Do 16. Jan 2020, 22:24

http://woerterbuchnetz.de/cgi-bin/WBNet ... ma=stunden
'säumen, verweilen, bleiben' u. ä., intransitiv: war umme hebbe gi so lange ghestundet van so seligen upsette? (15. jh.) bei Schiller-Lübben 4, 450b;
unde (die aufrührer) spreken alle uth einem munde,
se enwolden nu nicht lenger stunden,
... se wolden des raides (rats) bock eins horen lesen (um 1450) osnabrück. gesch.-qu. 2, 203;
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Re: Stunden

Beitragvon sinemetu » Do 16. Jan 2020, 22:53

offensichtlich ist das Verbum mit seiner Bedeutung älter, und unser Wort Stunde davon abgeleitet und jünger. Dahinter steckt wohl dt. stehen, lat. stare ...
Quaestor sum, quaerere quaerique possum ...
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