"Qui nescit, etiam se nescire nescit", das logische Problem des Skeptizismus, der Selbstwiderspruch, wird heute gewöhnlich entschärft, indem man Wissen auf zwei Ebenen unterscheidet, auf der normalen Ebene, wo man nichts weiß, und auf einer höheren, Meta-Ebene oder Meta-Wissen, mit dem man etwas über das Normalwissen weiß. Oder anders ausgedrückt: Zum Wissen gehört ein abgegrenzter Bereich, innerhalb dessen das Wissen Ge-wissheit ermöglicht. Das haben wir in der L-Grammatik ja auch, da gibt es verschiedene Mittel, um Wissensbereiche zu limitieren und abzugrenzen, z.B. der partitive Genitv, magna pars hominum, damit wird bestimmt, worauf die Aussage zu beziehen ist; ebenso Ablative und adverbiale Bestimmungen.
Das war ja das Problem des Sokrates, er war nicht auf dem Markte tätig, um den philosophischen Bildungsstand der Mitbürger zu erhöhen, sondern um sie zur Selbsterkenntnis zu führen, zu ihrem Nicht-Wissen, und das ist auch das Problem des psychiatrischen Therapeuten, denn der Kranke (der "Narr", Bekloppte) meint, eine sehr gute Lösung für seine Schwierigkeiten gefunden zu haben.
Als Lösung für Bohlen empfohlen: Exstinguite vestrum apparatum televisivum!
Gruß P.