petite et dabitur

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petite et dabitur

Beitragvon Brakbekl » Mi 19. Sep 2012, 13:09

Empfehlenswert:

http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft ... 95584.html


neulich der Fund des Barnabas-Evangeliums jetzt das. Sie werden solange suchen, bis sie den "Beweis" haben, daß Jesus doch verheiratet war. Das ist dann historisch-kritisch! Selbst wenn sie nichts finden, werden sie solange solche Meldungen (graue Information) bringen, bis 90 % der Leute überzeugt sind, Jesus war verheiratet, und nur die böse "Amtskirche" ..... u.s.w. audacter calumniare, semper aliquid harret
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Re: petite et dabitur

Beitragvon romane » Mi 19. Sep 2012, 17:59

Kritiker warnten, die ungewisse Herkunft des Dokuments solle zur Vorsicht mahnen. Der Text gebe keine Gewissheit darüber, dass die Autoren glaubten, Jesus sei verheiratet gewesen. King und die Wissenschaftlerin Anne Marie Luijendijk von der Universität Princeton sagten indes, das Dokument stamme möglicherweise aus einem kürzlich entdeckten Evangelium über die Frau Jesu. Der Text sei vermutlich eine Abschrift eines ursprünglich in Altgriechisch verfassten Evangeliums aus der zweiten Hälfte des zweiten Jahrhunderts, denn er weise Ähnlichkeiten mit anderen kürzlich entdeckten Evangelien auf.
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Re: petite et dabitur

Beitragvon Zythophilus » Mi 19. Sep 2012, 18:31

Das Thema ist nach dem Film "Da Vinci Code" wieder eingeschlafen. Dennoch ist es geeignet, sich Aufmerksamkeit zu verschaffen. Die Autorin der Studie hält sich zwar mit solchen Spekulationen zurück, weil sie nichts beweisen kann, aber die Medien erledigen den Rest.
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Re: petite et dabitur

Beitragvon RM » Mi 19. Sep 2012, 19:33

O.k. nehmen wir an, Jesus war verheiratet. Würde das etwas Grundsätzliches ändern? Vielleicht die Einstellung der katholischen Kirche zu Frauen? Es ist ja nun nicht so, dass diese Hypothese neu wäre, aber dazu ein schlecht lesbares Dokument aus dem 4. Jhdt. - also wenigstens 200 Jahre nach dem Tod des letzten Augenzeugen - zum Kronzeugen zu ernennen, halte ich für gewagt. Die Presse erwacht natürlich bei solchen Schlagzeilen sofort und wird emsig. Wenn ich heute irgendwelche Gerüchte über Goethe verstreuen würde, würden sie mir in 1500 Jahren vielleicht auch glauben - wo verstecke ich nur meinen Papierfetzen? :shock:

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Re: petite et dabitur

Beitragvon Brakbekl » Mi 19. Sep 2012, 19:52

romane hat geschrieben:Kritiker warnten, die ungewisse Herkunft des Dokuments solle zur Vorsicht mahnen. Der Text gebe keine Gewissheit darüber, dass die Autoren glaubten, Jesus sei verheiratet gewesen. King und die Wissenschaftlerin Anne Marie Luijendijk von der Universität Princeton sagten indes, das Dokument stamme möglicherweise aus einem kürzlich entdeckten Evangelium über die Frau Jesu. Der Text sei vermutlich eine Abschrift eines ursprünglich in Altgriechisch verfassten Evangeliums aus der zweiten Hälfte des zweiten Jahrhunderts, denn er weise Ähnlichkeiten mit anderen kürzlich entdeckten Evangelien auf.


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Re: petite et dabitur

Beitragvon romane » Mi 19. Sep 2012, 20:07

:?
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Re: petite et dabitur

Beitragvon RM » Mi 19. Sep 2012, 21:43

romane hat geschrieben::?

Erklär uns das doch mal bitte näher!

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Re: petite et dabitur

Beitragvon Brakbekl » Do 20. Sep 2012, 09:32

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Re: petite et dabitur

Beitragvon romane » Do 20. Sep 2012, 12:38

RM hat geschrieben:
romane hat geschrieben::?

Erklär uns das doch mal bitte näher!

8) RM

Ich hatte es nicht verstanden
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Re: petite et dabitur

Beitragvon Zythophilus » Do 20. Sep 2012, 14:25

Dass der anonyme Besitzer des Papyrusstücks, der nicht weiß, was da geschrieben ist, oder zumindest so tut, es gerade einer feministischen Theologin, die schon ähnliches veröffentlicht hat, zukommen lässt, ist schon ein komischer Zufall.

Im zitierten Artikel könnte man Paläographie aber doch mit "ph" schreiben.
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