Das ist der lat. Name eines Fehlschlusses oder Argumentationsfehlers, er stammt sicher aus der ma. "Scholastik", aus der Sparte Logik, 12./13, Jh., Pariser Universität, wir sind ja neulich schon einmal darauf gekommen, Aristotelismus setzte sich durch; die Logik des Aristoteles blieb Standard bis weit in die Neuzeit, bis zur "Modernen Logik", die vor gut 100 Jahren begann.
Aristoteles entwickelte ein kompliziertes System von Regeln über richtige und falsche Schlüsse, die "Syllogistik", ein Schluss besteht aus drei Sätzen, davon sind die ersten beiden Prämissen, der dritte ist die Konklusion.
"petitio principii" stelle ich mir so vor: principium, Anfang, ist die erste Prämisse; petitio, Verlangen, Fragen, Suchen nach etwas, Bitten um etwas, nämlich die erste Prämisse; man hat also die erste Prämisse noch nicht, und das ist der Fehler, in einem gültigen Schluss muss man die Prämissen "haben"; so stelle ich mir die Sache vor, so kann man den Ausdruck vielleicht verständlich machen,
Gruß P.