Brust und Sprache

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Brust und Sprache

Beitragvon Brakbekl » Di 11. Okt 2011, 08:35

Hallo,

wir wissen ja alle, daß die LebensSprechleistungen der Individuen voneinander abweichen. Es gibt Quasselstrippen und Sporadisten. Bekannt ist auch, daß mit zunehmendem Alter der Mensch im allgemeinen mehr dem Schweigen zuneigt, daß es diesbezüglich ein Nord-Syd-Gefälle gibt auf der Welt und das tendenziell der weibliche Mund produzenter ist, als der männliche.

Es mag noch andere Ursachen geben, die bewirkt, daß jemand maulgängiger ist, als sein Nachbar. Ich spiele hier auf ein frühkindliche Gegebenheit an und will es kurz machen: Je weniger ein Baby im Takt ist, also feste Zeiten hat, desto mehr schreit es. Gleichfalls gilt: Je weniger ein Baby gestillt wird, desto mehr schreit es. Wegen der vielen Radioaktivität in der Zeit der Babyboomer rieten die Ärzten damals allgemein vom Stillen ab. Es kam die Zeit der Flasche und notgedrungen die der Pille, weil die durch das Stillen erlangte Zeit der Infertilität plötzlich wegfiel. Zurück aber zum Baby, das viel schreit. Es hatte zwei Folgen. 1. Es wurde taktlos (kein Rhythmusgefühl) und 2. laut. Das sind die Ursachen der 68-iger Revolution.

Man bedenke: Brust und Zeit sind dasselbe. Zeit - Tiede -Tiet - Titt - die Etymologie ist bekannt. Brust geben bedeutet daher auch Zeit haben für das Baby, bedeutet also Zuwendung. Bekommt es diese ihm eigentlich zustehende Aufmerksamkeit nicht, schreit es. Diese Gewohnheit wird dann beibehalten, weil Reden oft nichts anderes als Aufmerksamkeit erhaschen ist. Natürlich hat dieser anschwellende Redestrom gesellschaftliche Konsequenzen .... Mehr Spreche = mehr Sprache = mehr Differenziation = mehr Wissen = mehr Intelligenz.

Die umgedrehte Tendenz, daß lange Brust geben tendentiell dumm, oder besser zufrieden und nicht-fragend macht, erkennen wir bei den türkisch-arabischen Einwanderern, die, was die frühkindliche Mutter-Kind Zuwendung betrifft, ja vorbildlich sein sollen.
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Re: Brust und Sprache

Beitragvon jp-magister » Di 11. Okt 2011, 08:53

Was für ein himmelschreiender Unsinn! :hairy:
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Re: Brust und Sprache

Beitragvon Brakbekl » Di 11. Okt 2011, 10:49

jp-magister hat geschrieben:Was für ein himmelschreiender Unsinn! :hairy:


Non omnia possumus omnes, JP-Magister. Das haben Sie zu Einstein auch gesagt, als er mit seiner Theorie kam.... Es handelt sich im Übrigen nicht um Theorie, sondern nur um Aspekte .....
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Re: Brust und Sprache

Beitragvon jp-magister » Di 11. Okt 2011, 11:19

Ich habe es mir jetzt noch einmal durchgelesen. Und egal, ob ich das Ganze betrachte oder die einzelnen Aspekte ... :hairy:
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Re: Brust und Sprache

Beitragvon Willimox » Di 11. Okt 2011, 11:56

Wirkliche Brakargumentation :)
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Re: Brust und Sprache

Beitragvon Medicus domesticus » Di 11. Okt 2011, 16:11

Ich habe deinen Text jetzt 3x durchgelesen und kann deiner Argumentation nicht folgen, da ich sie einfach für zu weit hergeholt und für unverständlich/verschroben halte.
Im Übrigen möchte ich mich nochmal wiederholen, auch wenn ich mich in die Nesseln setze (aber das ist mir egal), dass wir hier eigentlich ein Latein (und Griechisch-) forum sind.
:roll:
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Re: Brust und Sprache

Beitragvon Zythophilus » Di 11. Okt 2011, 21:30

Dass Zuwendung durch die Eltern natürlich die Entwicklung der Kinder fördert, steht außer Frage. Ob es Untersuchungen gibt, die belegen, ob es sich auf das spätere Sprechverhalten auswirkt, wenn ein Baby häufig oder selten schreit, weiß ich nicht, aber ich denke, dass solche Rückschlüsse nicht so einfach zu ziehen sind.
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Re: Brust und Sprache

Beitragvon Brakbekl » Mi 12. Okt 2011, 08:32

Es ist doch deutlich, daß ich da aus einzelnen Aspekten eine grobe Figur hingemeißelt habe, zu deren Stichhaltigkeit viele einzelne Dinge nachzuweisen wären ....

Die Grundthese: Zufriedene Menschen reden weniger ...
Zuletzt geändert von Brakbekl am Mi 12. Okt 2011, 12:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Brust und Sprache

Beitragvon Brakbekl » Mi 12. Okt 2011, 12:47

Noch eine Bemerkung, vielleicht liegt's nicht an der mahomedanischen Sitte, sondern am arabischen Sand, denn die Alten sprachen ja schon von Arabia felix?

Eine Beobachtungen von Renan:
Das was man Philosophie oder Wissenschaft nennen darf, liegt dem ersten Jahrhundert des Islam vollständig fern. Der Islam, als das Ergebniss eines religiösen Kampfes, der seit mehreren Jahrhunderten sich fortspann und das Geistesleben Arabiens beherrschte, ist unter den verschiedenen Formen des semitischen Monotheismus tausend Meilen von alle dem entfernt, was man Rationalismus oder Wissenschaft zu nennen pflegt.

Sehr merkwürdig in der That, dass unter den sogenannten arabischen Philosophen und Gelehrten nur ein einziger, Alkindi, arabischen Ursprungs ist, alle übrigen sind Perser, Transoxiner, Spanier, Männer aus Bokhara, Samarkand, Cordova, Sevilla. Nicht nur sind es keine Araber der Herkunft nach, sondern auch ihr Geist hat durchaus nichts Arabisches. Sie bedienen sich des Arabischen, diese Sprache aber ist ihnen eine Fessel…

Jene Wissenschaft ist nicht arabisch. Ist sie wenigstens mahomedanisch? Ist der Mahomedanismus für jene rationellen Untersuchungen irgend eine Stütze gewesen? In keiner Weise. Jene schöne wissenschaftliche Bewegung war ganz und gar das Werk von Parsen, Christen, Juden, Harraniern, von Ismaeliten und Mahomedanern, die innerlich gegen ihre eigene Religion empört waren… Der Islam hat in der That die exakte Wissenschaft, und die Philosophie stets verfolgt; er hat sie schliesslich erstickt.



Quelle: http://www.pi-news.net/2011/10/ernest-r ... t-bildung/
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Re: Brust und Sprache

Beitragvon jp-magister » Mi 12. Okt 2011, 15:47

brakbekl hat geschrieben:Zufriedene Menschen reden weniger ...


Dann wünsche ich dir mehr Zufriedenheit.

Außerdem fände ich persönlich es schön, wenn du weniger häufig auf diese von dir geschätze Quelle deines Wissens verlinken könntest. Zwar fehlt es bei PI laut Verfassungsschutz "an einem einheitlich verfassungswidrig orientierten Personenzusammenschluss", dennoch glaube ich, das diesem Forum eine gesundes Maß an Distanz zu dieser Seite gut anstünde.
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Re: Brust und Sprache

Beitragvon Zythophilus » Mi 12. Okt 2011, 16:09

brakbekl hat geschrieben:Die Grundthese: Zufriedene Menschen reden weniger ...

Auf den ersten Blick kann man zu diesem Schluss kommen. Jemand, der zufrieden ist, braucht sich nicht über die Gründe seiner Unzufriedenheit beklagen. Aber ist es wirklich so einfach? Könnte es nicht sein, dass viele unzufriedene Menschen resigniert haben und kam mehr reden? Weiters gibt es glückliche und zufriedene Menschen, die am liebsten aller Welt von ihrem Glück erzählen wollen. In diesem Sinne könnte die Grundthese lauten: "Zufriedene Menschen reden mehr." Das wäre m.E. genauso möglich wie die umgekehrte Behauptung. Wenn es entsprechende repräsentative Untersuchungen gibt, dann mach dich auf die Suche.
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Re: Brust und Sprache

Beitragvon Brakbekl » Mi 12. Okt 2011, 16:26

jp-magister hat geschrieben:
Außerdem fände ich persönlich es schön, wenn du weniger häufig auf diese von dir geschätze Quelle deines Wissens verlinken könntest. Zwar fehlt es bei PI laut Verfassungsschutz "an einem einheitlich verfassungswidrig orientierten Personenzusammenschluss", dennoch glaube ich, das diesem Forum eine gesundes Maß an Distanz zu dieser Seite gut anstünde.


Hör mir mal zu JP-Magister: Bist Du von der Staasi? Deine Äußerung klingt ja fast, als ob Du hier im Auftrag mitliest. Wir haben Meinungsfreiheit in Deutschland, auch wenn Dir das vielleicht nicht passt! Und, falls Du nicht lesen kannst: Ich haben Ernst Renan zitiert. Zur Info: http://de.wikipedia.org/wiki/Ernest_Renan

Aber vielleicht gefällt Dir Wiki auch nicht? Dann maile mir doch bitte eine Liste der Dir genehmen Quellen, damit ich fürderhin .... Im Gegensatz zu Dir habe ich lange Jahre in einem totalitären System zugebracht, daß ich mir jetzt von niemandem mehr den Mund verbieten lasse. Und noch was: Wen und was ich lese, bestimme ich, sonst niemand! Und Dein persönlicher Glaub ist eher nicht dazu geeignet Richtschnur meines Handelns zu werden, wie soll das gehn? Du scheinst mir der typische konservative Gruppenreaktionär zu sein, wartest bis irgendwo eine neue Idee erscheint, und dann Hammer drauf! Warum? Weil fremde Gedanken ungewohnt und Neues aus Prinzip abgelehnt werden. Ich empfehle Dir mal: The Structure of Scientific Revolutions

Und noch was: Das Neue kommt, schon damit das Alte vergehen kann, der Tod ist die beste Erfindung des Lebens, und hoffen wir, daß die Meinungsfreiheit als erste Freiheit allen Menschen auf der Erde einst wird zugestanden werden müssen, die Freiheit, Ideen zu äußern, Ungehörtes hörbar zu machen und sagen zu können, was einem beliebt....
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Re: Brust und Sprache

Beitragvon romane » Mi 12. Okt 2011, 17:02

brakbekl hat geschrieben:
Man bedenke: Brust und Zeit sind dasselbe. Zeit - Tiede -Tiet - Titt - die Etymologie ist bekannt.


Titte kommt von Zitze
----
Ich frage mich bei deinen Beiträgen sehr häufig: was haben die in einem Lateinforum zu tun - für deine Diskussionen sind doch andere Foren besser geeignet.
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Re: Brust und Sprache

Beitragvon Brakbekl » Mi 12. Okt 2011, 17:22

romane hat geschrieben:Man bedenke: Brust und Zeit sind dasselbe. Zeit - Tiede -Tiet - Titt - die Etymologie ist bekannt.

Titte kommt von Zitze
[/quote]

Lasse Dich nicht durch die verschiedenen Lemmata in den WB verwirren Romane, der Zusammenhang von Brust und Zeit ist auch in nichtindogerm. Sprachen zu finden. Titt und Zitze sind nur Versionen. Der Möglichkeiten die Zeit zu bezeichnen anhand von Realia sind begrenzt. Die ständig sich bewegende (atmende) Brust, das Meer, das Gehen etc.

Was hat "Brust und Sprache" im Latein Forum zu suchen?

Der Faden "Brust und Sprache" gehört in sonstige Diskussionen, wo es allgemein an Sprache interessierten Usern, - und wer ist das nicht von den Lateinern? - zur Diskussion gestellt wird. Du selber Romane hast hier bisher wenig gepostet, aber es müßten doch auch Dir schon mal Fragen gekommen sein, Ideen, etc. etc. die gehören hierher .....
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Re: Brust und Sprache

Beitragvon romane » Mi 12. Okt 2011, 17:27

meine Verwirrung besteht eher darin, dass du von mir mehr Beiträge forderst - warum?

ich will doch nicht die Welt mit meinen Postings überschütten und u.U. langweilen. Abgesehen davon habe ich wohl 7 x mehr gepostet als du - aber darauf kommt es nicht an.
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