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Die Auseinandersetzung mit dem Kaiserkult hat vor allem die scharfe Polemik dieses Buches hervorgerufen. Die neronische Verfolgung liegt zeitlich weiter zurück, und doch trägt der vom Wort bedrohte Antichrist noch die Züge Neros 13,3. Zwar ist Rom schon lange vom geknechteten Osten gehaßt worden; doch trägt die Leidenschaft, mit der hier gegen Kaisertum und römische Weltmacht geredet wird, ausschließlich religiöse Züge: beide verführen die Völker zur Abgötterei. Auch die Stadt Rom selbst, die unter dem Bild Babels geschaut wird, wird nach alter chasidischer Frömmigkeit wegen ihrer Unzucht, Üppigkeit und Schwelgerei gehaßt; es wird ihr völlige Vernichtung angedroht. Es wäre eine Mißdeutung der Stoffe, wollte man das prophetische Wort aus dieser konkreten Situation herausnehmen.
Zythophilus hat geschrieben:Muss man unbedingt ein bestimmtes Bauwerk aus den Worten herauslesen?
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