von Parmenides » Fr 29. Okt 2004, 20:40
Nun gut, dann möchte ich euch als Einstieg folgendes fragen:
Wie kann sich der Mensch aus folgenden Fesseln befreien?
1. Lust
>>Der Mensch tut (...) das Unangenehme, obschon er es als solches erkennt, überwunden von dem Angenehmen, das offenbar nicht wert war zu siegen.<<(Platon, Protagoras 355e, 356a)
2. Fatum
>>"Es war'': also heisst des Willens Zähneknirschen und einsamste Trübsal. Ohnmächtig gegen Das, was gethan ist - ist er allem Vergangenen ein böser Zuschauer.
Nicht zurück kann der Wille wollen; dass er die Zeit nicht brechen kann und der Zeit Begierde, - das ist des Willens einsamste Trübsal.
Wollen befreit: was ersinnt sich das Wollen selber, dass es los seiner Trübsal werde und seines Kerkers spotte?
Ach, ein Narr wird jeder Gefangene! Närrisch erlöst sich auch der gefangene Wille.
Dass die Zeit nicht zurückläuft, das ist sein Ingrimm; ``Das, was war'' - so heisst der Stein, den er nicht wälzen kann.<< (Nietzsche, Z.Von der Erlösung)