Ist Suizid DIE Lösung?

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Beitragvon Gast » Do 28. Apr 2005, 16:54

Wenn man das Sterben als Prozess betrachtet(das Altern), an dessen Ende unausweichlich der Tod steht, müsste man dann nicht sogar Angst vor dem Leben haben.
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Beitragvon suetonius » So 26. Jun 2005, 21:39

hm, ok,
seit gestern weis ich es, es ist nicht die angst vor dem sterben, sondern immer die angst vor der zukunft, meistens der ausweglosigkeit...
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Beitragvon Seneca w » Fr 1. Jul 2005, 21:04

das Wissen der eigenen Machtlosigkeit
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die verworrenen werden bisweilen verehrt, weil keiner sie versteht.
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Beitragvon Neni » Fr 1. Jul 2005, 21:06

geeenau das meinte ich :)
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Beitragvon suetonius » Sa 2. Jul 2005, 16:24

Seneca w hat geschrieben:das Wissen der eigenen Machtlosigkeit


gut, das wissen habe ich aber immer. der mensch an und für sich ist nunmal total machtlos
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Beitragvon ResPublica » Sa 2. Jul 2005, 20:28

Ich muss sagen, bei mir ist es eher die Angst vor der Gegenwart. Wenn jemand erkennt, dass sein jetziges Leben sinn- und er machtlos ist, wieso sollte er dann vor der Zukunft noch mehr Angst haben? Kann es nicht einfach ein Dahinschweben in ständiger Furcht vor der Auswegslosigkeit sein?
Ich habe keine Angst vor dem Sterben, ich habe nur Angst irgendwann das Sterben mir zu erwünschen...
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Beitragvon Seneca w » Sa 2. Jul 2005, 20:51

@Sue: naja, das sagt sich so leicht...aber wer hält sich denn WAHRHAFTIG die ganze Zeit über für machtlos?
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Beitragvon suetonius » Mo 11. Jul 2005, 14:02

hm, gut...

ich denke eine basis für suizid muss alkoholeinfluss sein...da denkt man sowas eher.
is mir selbst mal aufgefallen :)
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Beitragvon chefren » Mo 11. Jul 2005, 16:20

alkohol ist auch keine loesung ...

bzw. du kannst auf den gedanken auch kommen, wenn du nicht getrunken hast, aber mit alk geht natuerlich vieles einfacher und mit unter ist wohl auch die scheu vor dem tod und der tat schneller verloren.

zugegebener weise war ich selbst bereits mal kurz davor, was noch gar nicht all zu lange her ist und deshalb wohl auch bis dato keine antwort in diesem thread, auch wenn er schon n ganzes weilchen existiert

auf alle faelle hatte ich damals nicht getrunken, naja und dank einer guten freundin hab ich es dann letztendlich nicht getan ...

gruende sind ganz einfach:
- angst vor der zukunft
- nicht fertig werden mit der vergangenheit
- probleme in der gegenwart

dennoch ist es im endefekt auch keine loesung.

zugegebener weise fuer einen selber evtl schon, aber nicht fuer die angehoerigen. auch wenn man denkt es wuerd eh keinen geben der einen vermisst, irgendwen gibts mit sicherheit immer ...
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Beitragvon Seneca w » Mo 11. Jul 2005, 20:51

Womit wir bei der alten Frage wären..
nur, weil es die Angehörigen betrifft, den Suizid sein lassen, aus Rücksicht?
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Beitragvon Hieronymus » Mo 11. Jul 2005, 21:49

Seneca w hat geschrieben:Womit wir bei der alten Frage wären..
nur, weil es die Angehörigen betrifft, den Suizid sein lassen, aus Rücksicht?


Das denke ich ist so nicht wirklich das Wahre. Denn wenn man hieraus den Umkehrschluss zieht, würde es ja bedeuten, dass man, wenn man eine solche Einstellung vertritt, nur für die Angehörigen lebt - und das kann ja nun, zumindest in meinen Augen, auch nicht der Sinn des Lebens sein.
Mit freundlichen Grüßen
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Beitragvon ResPublica » Di 12. Jul 2005, 20:01

Nun ja... nur für sich selbst leben tut man ja auch nicht - es wird immer etwas geben, das einen beeinflusst, einen die Richtung weist, etwas das man punktuell als seinen "Sinn" bezeichnen könnte.
Dass man letzten Endes auf den Freitod verzichtet, weil es den Angehörigen danach schlecht gehen könnte, käme mir nie in den Sinn. Denn entweder ich fand für mich die Antwort in einem Verlassen dieser Welt, im Verlassen der Menschen, die die Welt für mich ausmachen, oder ich bin mir gar nicht mehr so sicher, ob der Tod und nicht die Revolution die Lösung ist...
ich glaube, wäre ich fest davon überzeugt im Suizid den Ausweg zufinden, konzentriere ich mich nicht mehr auf andere...
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Beitragvon Seneca w » Di 12. Jul 2005, 20:32

ja, ich geb euch ja recht, aber im Januar haben meiner Erinnerung anch einige so geredet, das weißt du doch auch noch, Neni?
Da standen wir ziemlich allein auf weiter Flur..
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Beitragvon Nana » Do 2. Mär 2006, 22:02

Für mich wäre das schon allein deswegen keine Lösung, weil ich an Wiedergeburt glaube und damit der Selbstmord für die Katz gewesen wäre.
Ganz davon abgesehen hätte ich zuviel Angst davor. Und ich will auch niemandem wehtun, der mir was bedeutet - was zwangsweise die Folge wäre.
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Beitragvon suetonius » Fr 3. Mär 2006, 02:08

Glauben ist ein Luxus
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