Menschenbild Platonis

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Menschenbild Platonis

Beitragvon sinemetu » Fr 31. Jan 2020, 13:44

Hallo,

ich hab im Hinterkopf, daß Plato irgendwo meint, das ein ganzer Mensch nur Mann und Frau zusammen seien. Weiß jemand die Stelle, wo das dargelegt wird?
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Re: Menschenbild Platonis

Beitragvon consus » Fr 31. Jan 2020, 15:27

Plat. symp. 189c2-193d5 (cap. XIV - XVI).
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Re: Menschenbild Platonis

Beitragvon sinemetu » Fr 31. Jan 2020, 15:51

consus hat geschrieben:Plat. symp. 189c2-193d5 (cap. XIV - XVI).


Danke Consus ... :-D

Bild

Mein Beitrag dazu:
Im Ägyptischen besteht der Zeichensatz für Mensch aus den Zeichen für Mann und Frau
Auch das ungarische Wort für Mensch "Ember" wird gedeutet als: Eme(s)e+ferj, also Frau und Mann.

http://www.aegyptologie.com/forum/cgi-b ... &start=1#1

Wie wahrscheinlich ist eine Abhängigkeit Platonis von diesem "ägyptischen Gedanken"?
Zuletzt geändert von sinemetu am Sa 1. Feb 2020, 20:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Menschenbild Platonis

Beitragvon Sapientius » Sa 1. Feb 2020, 17:41

sinemetu hat geschrieben: ... ich hab im Hinterkopf, daß Plato irgendwo meint, das ein ganzer Mensch nur Mann und Frau zusammen seien.


Es muss wohl weit hinten sein, denn bei Platon ist es ein Spaßvogel, der diese Gedanken vorbringt, es ist ein Gelage, Symposion, die Teilnehmer halten Lobreden auf den Liebesgott, es geht sehr locker zu, sie sind nicht mehr nüchtern, sie spielen mit mythischen Bildern; da kommen einem Zweifel, ob man aus solchen Zitaten ein "Menschenbild Platons" ableiten kann, da muss man schon sehr "furchtlos" :-D sein.

Platon hält in den Dialogen seine Lehre zurück, niemals ist ein Dialogpartner das Sprachrohr Platons, die "Lehre Platons" ist immer ein Konstrukt späterer Philosophen. Ziel der Schriftstellerei Platons ist immer die "Aporie", eine bestimmte Haltung des Lesers, er soll "Klärungsbedarf" spüren, er soll sich auf einen Weg machen; er soll selber die Ergerbnisse finden, Platon tischt sie ihm nicht auf.
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