Hallo Prudentius!
Der Link ist eine schöne Ergänzung zu den Artikeln, die ich bereits abgespeichert hatte. Falls es noch jdn. interessiert, es sind diese:
http://www.spiegel.de/spiegel/spiegelsp ... 67767.htmlKap. 2.5 in:
https://books.google.de/books?id=qkLoBQ ... he&f=falseNun habe ich nicht nur den Wikipedia Artikel gelesen, sondern auch noch den Aufsatz von H. Erbse „Zur Entstehungszeit der Apologie“:
http://www.rhm.uni-koeln.de/118/Erbse.pdfDarin heißt es auf S. 33: „Sokrates versichert (33 b I), er stehe Reich und Arm für Fragen zur Verfügung und antworte dem, der ihn anhören wolle.“ Nanu! Erbse versteht den Satz also so wie Ferber: ".. und zu hören, was ich sage, wenn einer meine Antwort hören will."
Daraufhin habe ich mir den schon längst abgehakten Satz noch einmal vorgenommen. Irgendwann hast du einmal gesagt, es gebe immer nur eine Lösung. Die Ü. von gestern ist richtig, denke ich. Was aber, frage ich mich, ist an folg. Ü. falsch?
..οὐδὲ χρήματα μὲν λαμβάνων διαλέγομαι͵ μὴ λαμβάνων δὲ οὔ͵ ἀλλ᾽ ὁμοίως καὶ πλουσίῳ καὶ πένητι παρέχω ἐμαυτὸν ἐρωτᾶν καί͵ ἐάν τις βούληται͵ ἀποκρῑνόμενος ἀκούειν͵ ὧν ἂν λέγω.
"... auch ist es nicht so, dass ich
gegen Bezahlung Gespräche führe und ohne Bezahlung nicht, sondern auf gleiche Weise erlaube ich Arm und Reich, mir Fragen zu stellen und, wenn einer das will, (erlaube ich) auch, wenn ich antworte, (
unentgeltlich) zu hören, was ich (dazu) meine."
oder:
"...auch ist es nicht so, dass ich gegen Bezahlung Gespräche führe und ohne Bezahlung nicht, sondern auf gleiche Weise erlaube ich Arm und Reich, mir Fragen zu stellen
oder, wenn einer das lieber will, (erlaube ich) auch,
wenn ich das Wort ergreife, (unentgeltlich) zu hören, was ich sage."
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Mir kommt noch dieser Gedanke, den finde ich gar nicht schlecht, obwohl ich das so bei keinem einzigen Übersetzer finde:
..οὐδὲ χρήματα μὲν λαμβάνων διαλέγομαι͵ μὴ λαμβάνων δὲ οὔ͵ ἀλλ᾽ ὁμοίως καὶ πλουσίῳ καὶ πένητι παρέχω ἐμαυτὸν ἐρωτᾶν καί͵ ἐάν τις βούληται͵ ἀποκρῑνόμενος* ἀκούειν͵ ὧν ἂν λέγω.
*Pass. u. Med.: sich unterscheiden (Langenscheidt)"... auch ist es nicht so, dass ich gegen Bezahlung Gespräche führe und ohne Bezahlung nicht, sondern auf gleiche Weise erlaube ich Arm und Reich, mir Fragen zu stellen und/ oder, wenn einer das (lieber) will, (erlaube ich) auch,
weil ich mich (von denen, die Gespräche nur gegen Bezahlung führen)
unterscheide, (unentgeltlich) zu hören, was ich sage."
Jetzt bin ich aber wirklich mal gespannt!
Muchas gracias!
Ῥωξάνη