Negation

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Negation

Beitragvon Daedalus » Sa 31. Jul 2004, 15:28

[unicode]Wieder einmal muss ich Euch mit einer Frage nerven... :stretch: dieses mal geht’s um die Verneinung:

1) „Οὐκ ἦτε οὔποτε ἄξιοι, ὦ Λακεδαιμόνοι, τῆς Πελοποννήσου ἄρχειν.“
Ihr Lakedaimonier, ihr wart (es) immer würdig, über die Peloponnes zu herrschen.

2) „Τὸ δ᾿ εναντίον οὔποτε οὔτε ἀνδρείᾳ οὔτε ῥώμῃ στρατεύεσθαι οὐχ ἕτοιμοι ἦμεν.“
Aber im Gegenteil wart ihr niemals bereit, weder mit Tapferkeit, noch mit Kraft in den Krieg zu ziehen.

3) „Ἀλλ᾿ εἰ οἱ Πελοποννήσιοι φόβου εἰσι μεστοὶ οὐδ᾿ ἱκανοὶ οὐκέτι τὰ παιδία τρέφειν ἐν ἐλευτθερίᾳ, πῶς νομίζετε ἄρχειν ἀξίως;“
Aber wenn die Einwohner der Peloponnes voll von Schrecken sind, und sie nicht mehr in der Lage sind, ihre kleinen Kinder zu ernähren, wieso haltet ihr sie dennoch für regierungsfähig? (Bei Satz 3 war ich mir sehr unsicher)

So, das wars erst (vorläufig... ;-) )! Wäre nett, wenn mir jemand die Regel wann sich eine Negation aufhebt oder nicht ein wenig leichter und simpler erklären könnte, als dass dies der Fall in der Grammatik ist. :hmmm:

Danke schon mal an alle!
[/unicode]
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Beitragvon Parmenides » Sa 31. Jul 2004, 16:09

1. Ihr wart niemals würdig, o Lakedaimonier, über die Peloponnes zu herrschen.

2. Im Gegenteil, wir waren immer bereit, sowohl mit Tapferkeit als auch mit Kraft in den Krieg zu ziehen.

3. Aber wenn die Einwohner der Peloponnes voll von Furcht sind, und sie nicht mehr in der Lage sind, ihre Kinder in Freiheit aufzuziehen, wie glaubt ihr würdig zu herrschen?

Regel:
Tritt irgendeine Negation auf, so wird die Aussage des Satzes verneint.
Folgt aber beim weiteren Lesen noch eine Negation, so ist zu unterscheiden:
a) bei einer zusammengesetzten Negation (oude, mede, oupote...) ändert sich die Aussage nicht, der Satz bleibt verneint; keine Wirkung (Satz 1 und 3)
b) eine einfache Negation (ou, me) hebt die vorherigen Negationen auf, die Aussage wird positiv (Satz 2)
Parmenides
 

Beitragvon Daedalus » Sa 31. Jul 2004, 16:23

Danke! :-D
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