Einen schönen guten Morgen, ihr Lieben!
Ich grübele gerade darüber, was der Optativ Aorist in folgendem Satz zu suchen hat?
<ἔδοξεν οὔν αá½Ï„οις συσκευασαμá¼Î½Î¿Î¹Ï‚, ὃ εἶχον, καἰ á¼Î¾Î¿Ï€Î»Î¹ÏƒÎ±Î¼Îνοις Ï€ÏοῖÎναι εἰς τὸ Ï€Ïόσθεν, ἕως ΚÏÏῳ συμμείξειαν>
<Sie beschlossen also, das, was sie hatten, zusammenzupacken und vollständig bewaffnet bis zur Front vorzurücken, bis sie sich mit Kyros vereinigten.>
Da es sich um eine subjektive Erwartung handelt, aber nicht um einen sich wiederholenden Vorgang der Vergangenheit, der einen Optativ rechtfertigen würde, hätte ich den prospektiven Konjunktiv mit ἄν erwartet, entsprechend Hellas L 100:
<μείνατε, ἕως ἂν ὑμῖν σημήνω>
<haltet stand, bis ich euch befehle>
Vielleicht haben wir es aber auch gar nich mit einem Temporal-, sondern mit einem Finalsatz zu tun: Remacle gibt ihn nämlich so wieder:
<...pour se rÎunir au prince.>
Als weitere Bedeutung für ἕως findet man bei Langenscheidt (aber nur dort) tatsächlich die Bedeutung <damit>.
Und in einem Finalsatz kann nach einem Vergangenheitstempus der Optativus obliquus stehen.
Ist das vielleicht die Lösung?
Was meint ihr?
Roxane