Einer wagt den Widerspruch
67 Jahre schon reise ich über das Land der Griechen hin und vergleiche sowohl ihre Bräuche als auch ihre Meinungen und ihre Gewohnheiten miteinander. Aber ich schließe mich nicht jenen an, die diejenigen, die bei den olympischen Spielen gesiegt haben, den Weisen vorziehen und Statuen derer aufzustellen pflegen.
Warum denn könnte irgendeiner dem Vaterland einen Gewinn zufügen, wenn er ein guter Faustkämpfer ist oder kämpfen oder ringen kann? Wieso könnte der Staat besser geordnet werden, wenn einer einen Wettlauf gewinnt, den ihr zu den angesehendsten Dingen zählt, meine Männer, oder den schrecklichen Pankration? Auch nicht irgendeiner derer, die mit Pferden gesiegt haben, übergab jemals irgendetwas den Staatskammern des Staates, so dass er würdig wäre, auf Staatskosten verpflegt zu werden und einen Ehrenplatz bei den Wettkämpfen und andere Ehren zu erlangen. Lasst uns also für jene keine Loblieder verfassen. Denn unsere Weisheit ist besser als die Kraft der Männer und der Pferde.